Vorurteile revidieren

Fische fühlen Schmerz und Stress

Wissenschaft
30.04.2003 18:30
Fische fühlen ähnlich wie Menschen Schmerz und Stress. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Universität Edinburgh und des dort ansässigen Roslin-Institutes. Wie britische Medien am Mittwoch berichteten, hat das Team um Lynne Sneddon am Kopf der Regenbogenforelle 58 Schmerzrezeptoren entdeckt, die auf mindestens einen Faktor reagierten.
Sie hatten die Fische mechanisch, chemisch undmit Hitze gereizt. Fische haben wenig Möglichkeiten Schmerzauszudrücken. Daher wurde oft angenommen, dass sie kaum Schmerzenverspüren. 
 
Die Forscher spritzten nach den Angaben unter anderemBienengift oder Essigsäure in die Lippen der Forellen odersetzten sie Temperaturen von mehr als 40 Grad Celsius aus. Dannuntersuchten die Wissenschaftler, wie das Nervensystem der Tierereagierte. "Die Fische zeigten zuckende Bewegungen. Die mit Säureinjizierten Forellen rieben ihre Lippen etwa an den Wändendes Aquariums", sagte Sneddon. 
 
Erstmals Schmerz bei Fischen nachgewiesen
Mit den Experimenten wurden den Angaben zufolge erstmalsSchmerzrezeptoren in Fischen nachgewiesen, die auf unterschiedlicheFaktoren reagieren, und ähnlich auch bei Amphibien, Vögelnund Säugetieren vorkommen. "Die Kriterien für tierischenSchmerz sind erfüllt", sagte Sneddon zu den Resultaten ihresProjektes. 
 
PETA begrüßt die Studie
Die Ergebnisse der Studie wurden von der TierschutzorganisationPETA begrüßt, die sich wie andere Tierschützerseit Jahren für ein Verbot des Angelsports einsetzen. DawnCarr, Europa-Direktor der Organisation kritisierte jedoch dasVorgehen der Wissenschaftler: "Es ist sicherlich unglücklich,dass diese Tiere für die Studie leiden mussten, denn wirsagen seit Jahren, dass Fische leiden und Schmerz fühlen,wie alle anderen Tiere auch." Der britische Anglerverband NAAnannte die Forschungsergebnisse "überraschend". 
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