Gab es in Garmisch am Freitag in der Ersatzabfahrt für Kitzbühel auf Grund der frühlingshaften Temperaturen ein reines Startnummernrennen, in dem die hinteren Läufer überhaupt keine Chance mehr hatten, so war es am Samstag etwas kälter und auch Läufer mit hohen Nummern hatten ihre Möglichkeiten. Deshalb war der 25-jährige Kanadier Eric Guay mit Nummer 25 und einer halben Sekunde Vorsprung ein verdienter Sieger.
Guay sorgte damit für den ersten Abfahrtssieg der "Crazy Canucks" seit dem 5. März 1994, als Cary Mullen in Aspen triumphiert hatte. Mit Guay hat sich in dieser Weltcup-Saison der 18. Sieger aus der 12. Nationen in die Siegerliste eingetragen.
Cuche baut Führung im Abfahrtsweltcup aus
Cuche fuhr als Weltranglistenerster mit Nummer 30 auf Platz drei und baute damit seine Führung im Spezial-Weltcup weiter aus. Jerman, der am Freitag für den ersten slowenischen Abfahrtssieg in der Weltcup-Geschichte gesorgt hatte, bestätigte seinen Vortagserfolg mit Platz zwei.
Pech hatte Gruber, der nach Platz vier bei der WM im Super G erneut um Sekundenbruchteile (+4/100) am Podium vorbeischrammte. "In der Abfahrt aufs Stockerl zu fahren, wäre schon ein Traum gewesen", meinte Gruber, der in Garmisch bereits dreimal als Super-G-Sieger gefeiert wurde. "Meine Fahrt war recht gut, die Piste war auch besser als am Freitag.
Fritz Strobl, Johann Grugger und Hermann Maier enttäuschten und belegten nur die Plätze 17, 22 und 24. Bode Miller war bei der zweiten Abfahrt nicht am Start. Der US-Boy hatte sich vor dem Rennen verrissen.
Walchhofer fehlte bei zweiter Abfahrt
Der 31-jährige Ski-Ex-Weltmeister Michael Walchhofer war am Samstag nicht am Start. Nach seinem Sturz im Freitag-Rennen vor der Einfahrt in die FIS-Schneise musste er auf den Start in der zweiten Abfahrt verzichten. "Er hat eine Gehirnerschütterung und eine Rippen-Prellung", erklärte ÖSV-Speed-Coach Walter Hubmann.
Nach einer ersten Untersuchung im Spital in Garmisch hatte es zunächst geheißen, dass der Salzburger unverletzt geblieben wäre. Bei der zweiten Abfahrt ergänzte sein 26-jähriger engerer Landsmann Thomas Graggaber das ÖSV-Team.
Am Sonntag findet erstmals seit zwölf Jahren am Gudiberg wieder ein Weltcup-Slalom statt. Wegen des Warmwetters wurden die Rennen nur dank 2.000 Tonnen Schnee aus dem Tiroler Wipptal gesichert.
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