Retter warnen:

Niemals alleine auf den Berg gehen

Oberösterreich
11.11.2017 15:16

"Ich habe Angst, wenn ich da oben unterwegs bin", gesteht der Chef der Bergrettung OÖ, Christoph Preimesberger. Das Gebiet am Dachstein, wo Henning K. (45) in eine Doline stürzte und nur Dank des Wetters geortet werden konnte, ist mit Löchern durchzogen wie ein Schweizer Käse: "Der Fehler ist, alleine zu gehen."

"Dass man mal wo reinfällt, das kommt vor. Aber wenn das keiner sieht, ist es normalerweise aus", erklärt Preimesberger, warum abseits von markierten Pfaden jeder Schritt der letzte sein kann. Er kennt am Krippenstein eine Doline, in die stürzte ein Skifahrer, der dabei nicht gesehen wurde - und wurde erst nach zehn Monaten von Höhlenforschern zufällig gefunden.  Im selben Loch stürzte auch noch ein Sportler 50 Meter ab, der in der Gruppe unterwegs war - er wurde nach zwei Stunden gerettet.

Zufall rettete Dolinenopfer
Henning K. würde noch immer in der Doline sitzen, hätte er nicht zufällig am fünften Tag  plötzlich Handyempfang gehabt und  ein SMS bekommen hätte. Polizisten und  Bergretter wussten wegen einer Handypeilung vorm Absturz zwar, dass er in der Gegend sein musste, doch für eine gezielte Suche war das zu wenig.

Patienten in Heli "geschupft"
Die nächtliche Rettungsaktion, bei der auch der Abschluss spektakulär war, weil der Heli nicht landen konnte und der geborgene Deutsche in den schwebenden Hubschrauber hineingehoben werden musste, war auch für die Retter, die heuer mit  weniger als 300 Einsätzen ein vergleichsweise  ruhiges Jahr verzeichneten, eine absolute Ausnahmesituation.

Markus Schütz, Kronen Zeitung

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