Provoziert gefühlt

Amokfahrt mit 1,2 Promille und 4 Kindern im Wagen

Österreich
24.10.2017 07:44

Unglaubliche Szenen haben sich Samstag im Tiroler Stubaital abgespielt. Ein 38-jähriger Deutscher war von einem 28 Jahre alten Einheimischen überholt worden und fühlte sich dadurch offenbar provoziert. Es folgte eine Amokfahrt über rund zehn Kilometer, an der noch zwei weitere Deutsche beteiligt waren. Die Polizei stoppte schließlich den Kleinbus des 38-Jährigen. Der Mann hatte 1,2 Promille Alkohol im Blut und im Wagen auch noch vier Kinder bei sich!

Gegen 18 Uhr startete der Deutsche nach einem Skitag am Stubaier Gletscher mit seinem VW-Bus die Fahrt ins Quartier in Neustift. Als er von einem einheimischen Pkw-Lenker überholt wurde, setzte er zum Gegenüberholen an, stoppte seinen Kontrahenten durch Abdrängen und stellte ihn zur Rede.

Als der 28-jährige Einheimische weiterfuhr, verständigte der Deutsche zwei Landsleute, die die Straße blockierten und den Einheimischen zum Anhalten zwangen. Ein Deutscher versuchte, dessen Fahrertür zu öffnen. Als dies scheiterte, trat er heftig dagegen. Der 28-Jährige flüchtete, wurde wieder verfolgt und wieder zum Anhalten gezwungen. Diesmal schlug der Deutsche den Seitenspiegel kaputt.

Sofort Führerschein abgenommen
Noch einmal konnte der Einheimische davonfahren und verständigte über Notruf die Polizei. Der Neustifter Postenkommandant Johannes Spörr berichtet: "Wir rückten mit drei Streifen aus. Der Lenker des VW-Busses missachtete Anhaltezeichen, wir stoppten ihn nach 500 Metern. Seine Fahrt hatte zehn Kilometer bis in den Ortsteil Aue gedauert. Ein Alkoholtest ergab 1,2 Promille, wir haben ihm sofort den Führerschein abgenommen. Er verantwortete sich, dass er Sorge um die Kinder gehabt hat - vier waren im VW-Bus mit dabei." Auch die beiden anderen Deutschen wurden ausgeforscht.

Günther Krauthackl, Kronen Zeitung

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