Der Mann mit dem mächtigen Schnauzer prägte in den 70er Jahren die Formel 1. 1974 musste er sich lediglich seinem Teamkollegen Lauda im Kampf um die Krone in der Königsklasse des Motorsports geschlagen geben. Fünf Siege, 32 Starts, so die Rennbilanz des Draufgängers und einst als Lebemann verschrienen Piloten, der sich seine Renn-Leidenschaft auch durch seinen Unfall beim USA West Grand Prix 1980 in Long Beach, als er mit 280 Stundenkilometern in eine Mauer krachte, nicht nehmen ließ.
Regazzoni nahm 1986 an der damaligen Rallye Paris-Dakar teil. Er arbeitete zeitweilig als Sportdirektor bei Alfa Romeo. Mitte der 90er Jahre beteiligte er sich mit auf Handgas umgerüsteten Autos an Lang- und Rundstreckenrennen.
Der Vater zweier erwachsener Töchter startete erst mit 30 Jahren richtig durch. 1970 in den Niederlanden feierte Regazzoni sein Formel-1-Debüt. Bei seinem ersten Ferrari-Engagement bekam Regazzoni 1970 den zweiten Fahrerplatz neben dem legendären Jacky Ickx (Belgien). In seinem fünften Grand Prix gelang ihm in Monza der erste Sieg. Seine erste Saison beendete er als WM-Dritter. Im selben Jahr sicherte er sich in der Formel-2-Europameisterschaft den Titel. Nach einem kurzen Intermezzo 1973 bei BRM kehrte er wieder zur Scuderia zurück und fuhr drei Siege in den Jahren 1974, 1975 und 1976 ein.
Ferrari, BRM, Ensign Ford (1977 und 1980), Shadow Ford (1978) und Williams Ford (1979) waren seine Stationen. In Silverstone holte der "Unzerstörbare" den ersten Sieg für das Williams-Team von Frank Williams, der heute noch einen Formel-1-Rennstall besitzt.
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