42 Prozent haben einen "zerstrittenen" Eindruck, mehr als doppelt so viele im Vergleich zum Vorjahr.
1.300 Personen wurden im November befragt, der Schwerpunkt lag auf den Mitgliedern. Geschäftsführer Bittner kam bei der Präsentation der Studie am Mittwoch gleich auf den Punkt: "Insgesamt gibt es eine deutliche Verschlechterung des ÖGB-Images im Laufe des Jahres."
ÖGB verliert in allen wichtigen Kategorien
Als "einflussreich" beurteilten den ÖGB 46 Prozent der Befragten, ein Verlust von 11 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Noch mehr Glauben haben die Befragten beim Punkt "hilfreich" verloren, dieser Wert sank von 48 auf 38 Prozent. Nur von 14 Prozent wird der ÖGB als "moderne" Organisation wahrgenommen, ein Minus von 10 Prozent. Einen "erfolgreichen" ÖGB sehen nur 27 Prozent (2005: 39 Prozent).
Gerade einmal 56 Prozent der Gewerkschaftsmitglieder wollen im ÖGB mehr mitbestimmen. 60 Prozent aller Befragten sprachen sich außerdem für eine Direktwahl des ÖGB-Präsidenten aus. Einen Zusammenschluss der Fachgewerkschaften im Zuge der ÖGB-Reform befürworten 44 Prozent, eine Einheitsgewerkschaft wollen 14 Prozent.
Vertrauen in Interessensvertreter dennoch aufrecht
Ein erfreulicheres Bild brachte die Umfrage, was die Sozialpartnerschaft im Allgemeinen betrifft. So ist die Zahl deren Befürworter von 64 auf 68 Prozent angewachsen. Trotz aller Turbulenzen sehen sich nach wie vor 44 Prozent der Arbeitnehmer ihre Interessen durch den ÖGB "sehr" vertreten - 76 Prozent nehmen ihn als "überparteilich" wahr. Mehr Vertrauen gibt es nur in die Arbeiterkammer (55 Prozent).
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