In der deutschen Talkshow "maybrit illner" ist am Donnerstagabend heftig über die Flüchtlingskrise diskutiert worden. Unter den Gesprächsgästen war auch Elisabeth Köstinger, die neue Generalsekretärin der ÖVP. Sie verteidigte im ZDF die Forderung von VP-Chef Sebastian Kurz, die Mittelmeerroute zu schließen. Köstinger zeigte sich überzeugt: "Wir senden das falsche Signal aus." Die Hoffnung auf ein besseres Leben sei "zwar menschlich nachvollziehbar", doch eine illegale Einreise über das Mittelmeer dürfe "kein Ticket nach Mitteleuropa" sein.
In der Sendung zum Thema: "Helfen oder abschotten - scheitert Europa an den Flüchtlingen?" warf Köstinger der deutschen Kanzlerin vor, in ihrer Asylpolitik unter dem Motto "Wir schaffen das" den falschen Weg eingeschlagen zu haben. Dadurch hätten sich viele aus wirtschaftlichen Gründen auf den Weg nach Mitteleuropa gemacht und seien "in eine menschenunwürdige Situation" geraten. "Viele davon sind nicht asylberechtigt und landen dadurch in der Kriminalität", führte die ÖVP-Generalsekretärin aus.
Köstinger betonte, dass es dabei nicht um die Abschottung Europas gehe - es gehe vielmehr darum, dass Menschen davon abgehalten werden, sich in Lebensgefahr zu begeben. "Das ist in unserer Verantwortung", mahnte sie in der Sendung und zog die Schließung der Balkanroute als Vergleich heran.
Flüchtlingsobergrenze in Deutschland die Lösung?
Auch die in Deutschland derzeit umstrittene Flüchtlingsobergrenze wurde im Talk thematisiert. Gerd Müller (CSU), Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, dessen Partei sich für eine maximale Anzahl von 200.000 Asylsuchenden pro Jahr ausspricht, meinte dazu: "Ob wir 50.000 oder 200.000 Flüchtlinge aufnehmen - das löst nicht das Flüchtlingsproblem."
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