"Geld ausgegangen"

Kremlkritische “New Times” stellt Printausgabe ein

Medien
06.06.2017 10:13

Das kremlkritische Politikmagazin "The New Times" stellt aus finanziellen Gründen seine Printausgabe ein. Chefredakteurin Jewgenija Albaz veröffentlichte am Sonntag auf Facebook ein Foto der letzten Ausgabe, die am Montag erschien. Darauf ist ein weinendes Gesicht angedeutet mit dem Satz: "Danke, dass ihr mit uns wart." Die Website soll aber zunächst weiter existieren.

(Bild: kmm)

Albaz bestätigte der Agentur Interfax die Entscheidung. "Das Geld ist ausgegangen", sagte sie. Details würden in der letzten Ausgabe erklärt. Bereits Ende 2016 hatte Albaz Einsparungen angekündigt. Unter anderem wurde der Verkauf an Kiosken eingestellt.

Die "New Times" ist ein angesehenes Wochenmagazin mit analytischen Artikeln über die russische Politik. Sie gilt als eine der wenigen oppositionsnahen Publikationen in einer zu großen Teilen vom Staat kontrollierten Medienlandschaft. Vor allem das russische Fernsehen ist fest in der Hand des Kremls.

Als kremlkritisch gelten auch die Tageszeitung "Nowaja Gaseta", der Radiosender Echo Moskwy und der Internet-TV-Sender Doschd. Anfang Mai hatte die "New Times" eine Verwarnung von der Medienaufsicht bekommen. Die Behörde warf dem Blatt vor, in einem Artikel Terrorismus zu rechtfertigen.

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