Der Wirbel um eine zweieinhalb Meter große Phallus-Statue in Traunkirchen - die "Krone" berichtete - fand am Mittwoch eine Fortsetzung. Ein Sichtschutz, den VP-Bürgermeister Christoph Schragl am Dienstagabend errichten ließ, musste wieder abgebaut werden.
Der Stein des Anstoßes ist aus Mamor und laut dem Besitzer Jürgen Hesz ein 1900 Jahre altes hellenistisches Kunstwerk und Fruchtbarkeitssymbol. Wie berichtet, ließ der Antiquitäten-Millionär die Statue im Garten seiner Villa auf dem Kalvarienberg in Traunkirchen in unmittelbarer Nähe des Kreuzweges aufstellen. In Hinblick auf die bevorstehende Karfreitagsprozession sorgt das bei Katholiken für Empörung.
Kompromiss in Sicht
Ortschef Schragl ließ deshalb am Dienstagabend kurzfristig eine Plane als Sichtschutz vor dem Phallus befestigen, die Mittwochfrüh aber wieder abgebaut werden musste: Die Pallisade war auf Privatgrund befestigt, eine Besitzstörungsklage drohte. Hesz und Schragl treffen sich heute, Donnerstag, zu einer Aussprache. Dabei zeichnet sich ein Kompromiss in der Form ab, dass Hesz seine Statue am Karfreitag verhüllt.
Jürgen Pacher, Kronen Zeitung
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