Vor vier Jahren sorgte der junge deutsche Filmemacher Jakob Lass mit seinem "Love Steaks" für Furore. Ausgezeichnet wurde der mit improvisierten Dialogen aufwartende, ohne Fördergelder realisierte und ungewöhnliche Film unter anderem mit dem Max-Ophüls-Preis. Nun bringt Lass ein weiteres abendfüllendes Werk in die Kinos.
In "Tiger Girl" (Kinostart: 7. April) geht es um zwei junge, in Berlin lebende Frauen: Tiger (Ella Rumpf) und Vanilla (Maria Dragus). Die schüchterne Vanilla möchte vor allem dazugehören und es jedem recht machen. Als sie an der Aufnahmeprüfung der Polizeischule scheitert, will sie für einen Sicherheitsdienst arbeiten. Eines Tages tritt Tiger in ihr Leben, ein in den Tag hinein lebender Punk.
Von Tiger lernt Vanilla, wie man sich im Großstadt-Dschungel behauptet - und dabei Fäuste sprechen lässt. Als Tiger merkt, dass sie da ein Monster erschaffen hat, ist es eigentlich schon zu spät...
Was man Regisseur Lass nicht vorwerfen kann, ist Langweile. In "Tiger Girl" geht es ganz schön rasant zu - und teilweise so brutal, dass man am liebsten gar nicht hinschauen möchte. Schnelle Schnitte wechseln sich mit Dialogen ab, die eher an Reality-TV bzw. an das Werk eines angehenden Filmstudenten erinnern. Trotzdem serviert uns Lass hier ein Großstadt-Drama, das zum Nachdenken anregt und tiefgründiger ist, als es auf den ersten Blick erscheint.
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