Drei Juristen haben mitgewirkt; und es dennoch verbockt: Der am Dienstag von den Kärntner Freiheitlichen präsentierte Nachfolger für den zurückgetretenen Bundesrat Gerhard Dörfler, St. Urbans Bürgermeister Dietmar Rauter, wird nichts. Denn Dörflers Stellvertreterin Jutta Arztmann verzichtet nicht auf das Mandat…
Dass sie von der Parteiführung nicht einmal gefragt worden sei und dass man mit ihr nicht einmal ein Gespräch gesucht hätte, hat Arztmann sogar so empört, dass sie aus der FP austritt. Sie habe erst aus den Medien von den Nachfolgewünschen erfahren, erklärte sie gegenüber dem ORF Kärnten.
Das Bundesrats-Mandat, das ihr nach Dörflers Rücktritt zusteht, will sie nun "formal annehmen", allerdings auf die Bezüge verzichten. Laut Bundesrat geht das aber nicht so einfach. Die Mandatarin müsse zur übernächsten Sitzung erscheinen, werde dort angelobt und könne dann ihr Bundesrats-Gehalt spenden. Die Funktionsperiode dauert allerdings nicht lange, sie endet mit der nächsten Landtagswahl 2018.
FP-Klubobmann Christian Leyroutz nimmt das "mit Bedauern zur Kenntnis". Für ihn, der er Anwalt ist, Parteichef Gernot Darmann, ebenfalls ein Jurist, und die Klubdirektorin, eine Frau Doktor der Rechtswissenschaften, ist der Vorfall allerdings mehr als peinlich. Viele sprechen sogar von einer "Lachnummer".
Das weist einmal mehr auf tiefe Gräben innerhalb der FP hin. Dazu passen auch Massen-Emails an alle Parteimitglieder, die am Donnerstag im Stundentakt versandt worden sein sollen.
Kärntner Krone
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