Gekonnt unterhalten

Tipps und Tricks für erfolgreichen Smalltalk

Wirtschaft
22.07.2014 12:12
Situationen, die nach Smalltalk verlangen, gibt es genug: Bewerbungsgespräche, geschäftliche Termine, Feiern und viele mehr. Gott sei Dank, meinen die einen, leider, finden die anderen. Dabei kann es so einfach sein, ein interessantes Gespräch zu beginnen. Die wichtigsten Grundregeln, damit Ihnen nie wieder die Worte fehlen, finden Sie hier.

Die Grundlagen
Zeigen Sie sich offen und freundlich. Ein Lächeln auf den Lippen kann hierbei nicht schaden. Die richtige Körperhaltung unterstreicht Ihre Gesprächsbereitschaft. Die Hände also locker in Hüfthöhe halten, nicht schlaff hängen lassen oder starr vor dem Körper verschränken. Vorsicht auch vor zu vielen Gesten, das macht einen nervösen und unsicheren Eindruck.

Sofern Sie stehen, achten Sie auf einen sicheren Stand: Beine etwa hüftbreit aufstellen und gleichmäßig belasten. Nicht nervös von einem Bein aufs andere trippeln – das erzeugt Unruhe. Wenn Sie bereits sitzen, achten Sie auf eine Haltung, die der Situation angemessen ist. Eine leicht nach vorne gebeugte Haltung signalisiert Interesse an Ihrem Gesprächspartner.

Der Einstieg
Sie können ohne Weiteres auf Ihr Gegenüber zugehen – die meisten Menschen sind froh, wenn ihnen die Initiative abgenommen wird und sie nicht den ersten Schritt machen müssen. Am besten beginnen Sie damit, sich kurz vorzustellen. Und dann stehen Sie vermutlich vor dem ersten Problem: Worüber unterhält man sich mit jemandem, den man eigentlich nicht kennt? Oder den man kennt, aber mit dem man kaum Gemeinsamkeiten hat?

Die richtigen Gesprächsthemen
Wichtig ist hier die sensible Themenauswahl, bei der Sie nicht zu viel von Ihrem Privatleben preisgeben und zugleich einen Bogen um kritische, umstrittene Themen machen. Schließlich sollte der Smalltalk nicht unbedingt mit intimen Enthüllungen oder einem heftigen Streitgespräch enden, nach dem Sie Ihrem Gesprächspartner garantiert nie wieder in die Augen sehen möchten.

Ein unverfänglicher Klassiker ist das Wetter: das Wetter von gestern, von heute, von morgen, vom letzten Urlaub, vom letzten Sommer, vom letzten Winter... Allerdings bieten sich auch noch andere Gesprächsthemen an. Wie zum Beispiel der Ort oder das Umfeld des Gesprächs: Warum sind Sie hier? Was verbindet Sie oder was unterscheidet Sie? Sie können auch versuchen, mehr über Ihr Gegenüber zu erfahren. Hier bieten sich vor allem die Themen Beruf, Ausbildung, Familie und Hobbys an. Auch Urlaube sind ein klassisches Gesprächsthema für den Smalltalk.

Aber aufgepasst: Sie sollten Ihren Gesprächspartner unter keinen Umständen verhören. Ein reines Abfragen ist die falsche Taktik. Vielmehr sollten Sie versuchen, im Gesagten Anknüpfungspunkte zu finden, über die Sie reden können. Erst wenn Ihr Gegenüber nichts mehr sagen zu können scheint, wird es Zeit, die nächste Frage zu stellen.

Weiters können Sie mit positiven Äußerungen punkten: Bewundern Sie die Leistungen anderer, äußern Sie Lob und Anerkennung – das fällt auch positiv auf Sie zurück. Und Sie sollten nicht zu viel von sich selbst sprechen, sondern vielmehr Ihrem Gegenüber aktiv zuhören: Zeigen Sie Interesse durch Fragen, nicken Sie, lächeln Sie, verstärken Sie die Aussagen des Gesprächspartners durch ein "Mhm", denn auch diese Gesten machen Sie für den anderen sympathisch. Dazu gehört auch, dass Sie Ihr Gegenüber von Zeit zu Zeit mit dem Namen ansprechen. Das steigert die Aufmerksamkeit und Ihr Gesprächspartner fühlt sich wertgeschätzt. Aber auch hier gilt: alles mit Maß und Ziel!

Tabuthemen
Natürlich gibt es auch Themen, um die Sie im Smalltalk einen großen Bogen machen sollten: Politik, Religion, Kritik an Personen, die Sie beide kennen, Ehe- oder Partnerschaftsprobleme, Krankheiten und Geld. Diese Themen sind sehr heikel, Gespräche darüber können schnell aus dem Ruder laufen. Also: Finger weg! Es gibt genug anderes, worüber Sie sich unterhalten können.

Allerdings gibt es auch Ausnahmen von der Regel: Wenn das Umfeld des Gesprächs es verlangt, dann können diese Themen angeschnitten werden. Ein Beispiel: Sie sind auf einer Parteiveranstaltung – hier nicht über Politik zu sprechen, könnte etwas schwierig werden. Ihr Fingerspitzengefühl ist jedoch insofern gefragt, wie sehr Sie in die Tiefe gehen und auf welche Standpunkte Sie eingehen bzw. welche Bereiche Sie nicht erwähnen. Die Frage "Wie denken Sie darüber?" ist hier ein unverfänglicher Türöffner.

Weiters mit Vorsicht zu genießen ist Tratsch und Klatsch über Abwesende. Besonders im beruflichen Umfeld können Sie sich damit viele Feinde schaffen. Daher gilt: Wenn über Dritte gelästert wird, hören Sie interessiert zu, aber beteiligen Sie sich nicht mit eigenen Informationen. Das könnte Ihnen zum Verhängnis werden.

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