Sprengkörper

Polizei will “Unabomber” gefasst haben

Ausland
03.10.2006 12:44
Die Polizei in Nordostitalien glaubt, in einem 49 Jahre Ingenieur den Verantwortlichen für rund 20 von insgesamt 35 Sprengstoffanschlägen gefunden zu haben. Ursprünglich wurden die Attentate, die seit zwölf Jahren im Friaul und Venezien verübt wurden, einem mysteriösen "Unabomber" zugeschriebenen. Am 10. Oktober soll der verdächtige Elvo Z. vor einem Untersuchungsrichter in Triest aussagen.

Z. bestreitet jeden Zusammenhang mit den Sprengfallen und sieht sich als Opfer eines Komplotts. "Es gibt keine Beweise gegen mich. Die Polizei tappt im Dunklen und braucht unbedingt ein Täter. Mein Leben ist zerstört", klagte der verheiratete Vater einer Tochter, auf dessen Computer die Polizei pädophiles Material gefunden hatte.

Der erste Anschlag wurde am 21. August 1994 bei einem Volksfest in Sacile bei Pordenone verübt. Damals explodierte eine Rohrbombe, die drei Personen verletzte. Weitere Sprengkörper dieser Art detonierten in den folgenden Monaten im Friaul und in der Provinz Pordenone, ohne jemanden zu verletzen.

Durch eine weitere Rohrbombe wurde am 4. August 1996 am Strand von Lignano ein 33-jähriger Urlauber schwer verletzt. Mehrere Sprengkörper detonierten in den folgenden Tagen in weiteren Badeorten an der oberen Adria. Im Juli 2000 wurde ein pensionierter Carabiniere in Lignano lebensgefährlich verletzt, nachdem ein Sprengsatz in seinen Händen explodierte. 2004 ging ein Textmarker in der Hand eines kleinen Mädchens in die Luft, das dabei schwer verletzt wurde.

Erst im Mai dieses Jahre explodierte in Caorle ein Sprengkörper in einer Wasserflasche. Dabei wurde ein 28-Jähriger verletzt. Die Flasche war zwischen Felsen unweit des Meeres versteckt.

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