"Bitte schreiben Sie nicht unsere Namen. Zwei Kollegen haben eben ihren Job verloren, weil sie bei diesen Fahrten nicht mehr mitmachen wollten", sagt der Buslenker gleich zu Beginn des "Krone"-Gesprächs. Dann erzählen er und sein Kollege: "Am riskantesten für alle Autofahrer ist, dass wir gezwungen werden, total übermüdet unterwegs zu sein."
Ministerium setzte Ruhezeit außer Kraft
Ein Dienstplan für eine Drei-Tages-Schicht mit einer 18-Stunden-Nonstop-Fahrt belegt das. Und: Das Innenministerium - das auch für die Verkehrssicherheit zuständig ist - hat per Erlass vom 14.9.2015 die Ruhezeiten für die Asyl-Chauffeure außer Kraft gesetzt.
"Kein einziger Polizist fährt mit"
Aber es gibt noch mehr Probleme, sagen die Buslenker: "Die Polizei stopft in Spielfeld ohne Rücksichtnahme auf die verschiedenen Nationen und Religionen die Busse voll. Während der Fahrt gibt's Streit und sogar Prügeleien unter den Asylwerbern. Leider fährt kein einziger Polizist mit."
Auch wenn Zwischenstopps - etwa Linz - angefahren werden, komme es zu Morddrohungen, berichten die Chauffeure: "Die Asylwerber verfolgen auf ihren Handys die Route. Sie glauben, dass sie reingelegt werden, wenn wir nicht direkt nach Bayern fahren."
"Acht bis zehn verschwinden bei jeder Toilettenpause"
Und viele Flüchtlinge nutzen die Toilettenpausen zum Verschwinden, sagen die Buslenker: "Nach jeder Pause sind acht, zehn Personen weg - aber das ist der Polizei egal. Sie weiß ja gar nicht, wie viele mit dem Bus aus Spielfeld weggefahren sind."
Die Chauffeure beschreiben auch, wie die Busse nach den Transporten aussehen: "Ein Horror, dass wir das alles beseitigen müssen."
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