Wasserrettung mit Idee

Wie ein Homeoffice am Achensee Leben retten kann

Tirol
07.08.2025 15:24

Um schneller und effizienter an Tirols größtem See zu reagieren, hat sich die Wasserrettung Schwaz-Achensee etwas Besonderes einfallen lassen. Die Idee dürfte wohl schon mehrere Male Leben gerettet haben.

Wenn es am Achensee zu Notfall kommt, muss es oft schnell gehen. Um diese Zeit so gut es geht zu überbrücken, hat sich die dortige Wasserrettung etwas Einzigartiges einfallen lassen. Sie haben ihr Bootshaus kurzerhand zu einem Homeoffice umfunktioniert. „Es gibt drei fixe Leute und zwei variable, die dort arbeiten. Wenn sich jemand meldet, gibt es nie eine Einwende“, berichtet Einsatzstellenleiter Lukas Fankhauser.

Am Achensee ist das Boot für einen Einsatz unverzichtbar.
Am Achensee ist das Boot für einen Einsatz unverzichtbar.(Bild: ZOOM Tirol)
Binnen Sekunden können die Einsatzkräfte vom Bootshaus aus mit ihrem Boot zum Einsatz fahren.
Binnen Sekunden können die Einsatzkräfte vom Bootshaus aus mit ihrem Boot zum Einsatz fahren.(Bild: ZOOM Tirol)
Vom Homeoffice ins Boot in wenigen Sekunden: Lara Dober und Florian Stimpfl sind öfter vor Ort.
Vom Homeoffice ins Boot in wenigen Sekunden: Lara Dober und Florian Stimpfl sind öfter vor Ort.(Bild: ZOOM Tirol)

Bootshaus wie ein echtes Büro hilft im Einsatzfall
Ein voll ausgebautes WLAN, mehrere Schreibtische und Sitzgelegenheiten sowie eine Küche machen das Haus am Wasser zu einem vollwertigen Büro. Auch Studenten nutzen die Räumlichkeiten und lernen dort. „Oft läuft es spontan ab, aber es hat viele Vorteile“, so Fankhauser. Zum einen ist fast immer jemand vor Ort, der die Lage vor einem Großeinsatz bereits beurteilen kann. „Das erspart viel Zeit und vor allem auch einiges an Kosten. Wir sprechen dann von einer Ausrückzeit von unter zehn Sekunden.“

Binnen weniger Sekunden können die Einsatzkräfte ausrücken und zum Ort des Geschehens fahren.
Binnen weniger Sekunden können die Einsatzkräfte ausrücken und zum Ort des Geschehens fahren.(Bild: ZOOM Tirol)

Auch seitens der Arbeitgeber ist das Arbeiten vom See aus kein Problem. Fankhauser selbst arbeitet, wie er sagt, in einem wasserrettungsfreundlichen Betrieb. Zeiten, in denen er im Einsatz steht, könne er ohne Sorge wieder nacharbeiten. Bereits mehrere Male wurde er vom „Büro“ zu einem Notfall gerufen. Fixe Homeoffice Tage gibt es im Bootshaus jedoch keine.

Sobald jemand das Homeoffice betritt, wird das Boot für einen potenziellen Einsatz vorbereitet. Das dauert nur wenige Minuten. Außerdem könne man von dort aus die Einsätze noch viel leichter koordinieren.

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Er war total erschöpft und wurde geborgen, das Kind ans Ufer gebracht. Da hat sich das Homeoffice schon ausgezahlt.

Lukas Fankhauser, Einsatzstellenleiter

Mann wurde dank Homeoffice gerettet
Dass sich das Homeoffice auch schon bei einem Einsatz bewährt hat, davon kann Fankhauser ein Lied singen. Vor Kurzem sei ein älterer Herr mit einem Kind segeln gewesen. Der Mann stürzte ins Wasser, das Kind blieb alleine sitzen. „Er war total erschöpft und wurde geborgen, das Kind ans Ufer gebracht. Da hat sich das Homeoffice schon ausgezahlt.“

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