„Bundesweit warten etwa 2800 Patienten auf eine Spenderniere, 2100 auf eine Leber, 700 Leute auf ein Herz und 400 auf eine Lunge“, weiß Primar Christian Gabriel, Chef der oö. Rot-Kreuz-Blutbank in Linz und somit zuständig für Organtransplationen. Patienten, die eine Leber oder Lunge brauchen, bekommen diese meist nach 3½ Monaten. Ein Spenderherz mit passender Blutgruppe ist statistisch nach 5½ Monaten verfügbar. Nur bei der Niere dauert´s länger - etwa 16 Monate. „Dafür haben die Patienten durch die Dialyse hier auch mehr Zeit“, erklärt Primar Gabriel.
Seine Liste hat ein Punktesystem - wer akuter bedroht ist, wird vorgereiht. Und ältere Patienten bekommen prinzipiell Organe von älteren Spendern. Würden junge Leute alte Organe bekommen, müssten diese später wieder „getauscht“ werden. Und das gute in Österreich ist, dass es für Transplantationen kein Alterslimit gibt. „In Großbritannien ist ab 70 Jahren Schluss“, erklärt Gabriel.
Keine Wartezeiten für alltägliche OPs
Für alltägliche Operationen gibt´s fast keine Wartezeit mehr. „Gallensteine können am nächsten Tag behandelt werden, ebenfalls Star-Operationen am Auge haben keine Wartezeit, wenn alles besprochen und diagnostiziert ist“, erklärt Astrid Petritz vom Linzer AKH. Für Eingriffe am Herzen steht immer ein Team bereit - 270 Herz-OPs bei Kindern wurden alleine im AKH im Vorjahr durchgeführt. Bei Hüftoperationen schaut die Sache etwas anders aus: zwei Monate müssen „Normalpatienten“ da schon warten auf Klasse geht´s wie überall ein bisserl schneller.
Foto: Chris Koller
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