Vor 23.000 Zuschauern im ausverkauften Stadion El Madrigal musste Arsenal allerdings lange Zeit bangen, blieb aber am Ende aber doch zum 13. Mal hintereinander unbesiegt und zum 10. Mal in Serie ohne Gegentor. Rekordmann Lehmann ist nun schon 746 Minuten unbezwungen.
Die deutsche Nummer 1 überstand die Anfangsphase schadlos und löste nach vier Minuten den Niederländer Edvin van der Sar ab, der 1995/96 in der europäischen Meisterliga mit Ajax Amsterdam 659 Minuten ohne Gegentor geblieben war. Vor dem deutschen Nationaltorwart bot Trainer Arsene Wenger den Engländer Sol Campbell für den verletzten Philippe Senderos auf, zudem musste frühzeitig Gael Clichy den angeschlagenen Mathieu Flamini auf dem linken Außenverteidigerposten ersetzen (8.).
Gastgeber dominierten das Spiel
Der Außenseiter aus der ostspanischen Kleinstadt konnte sich gegen die nicht eingespielte und deshalb mitunter etwas unorganisiert wirkende Hintermannschaft besser als im Hinspiel in Szene setzen. Angetrieben vom argentinischen Spielmacher Juan Riquelme dominierten die Gastgeber die Partie, in der Juan Pablo Sorin den aufmerksamen Lehmann (18.) erstmals mit einem zu unplatzierten Schuss prüfte.
Die "Kanoniere" aus London kamen dagegen in der Offensive nicht wie gewohnt zur Geltung. Torjäger Thierry Henry war vorn zu sehr auf sich allein gestellt. Der Frust über die bis dahin schwache Leistung entlud sich bei Gilberto in einem üblen Nachtreten gegen Guillermo Franco, doch Arsenals Brasilianer hatte Glück, dass der russische Schiedsrichter Walentin Iwanow die Tätlichkeit nicht sah (35.). Dass es torlos in die Pause ging, hatten die Gäste dem starken Lehmann zu verdanken, der Francos Kopfball aus Nahdistanz (41.) parierte.
Mit dem Mute der Verzweiflung
Auch nach Wiederanpfiff gerieten die Gäste einige Male arg in Bedrängnis. Franco (48./54.) hätte mit Kopfbällen, die jeweils knapp an Lehmanns Kasten vorbeistrichen, eigentlich ebenso für Villarreals Führung sorgen müssen wie Forlan (65.), der aus 16 Metern am leeren Tor vorbei schoss. Stattdessen hätte Gilberto mit einem Kopfball den Spielverlauf beinahe auf den Kopf gestellt (68.). FCV-Coach Manuel Pellegrini brachte in José Mari eine weitere Spitze in sein Team, das mit dem Mute der Verzweiflung bis zum bitteren Ende um seine Endspiel-Chance kämpfte, aber letztlich nicht dafür belohnt wurde.
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