Video beweist:
Cleveland: Polizei schoss sehr rasch auf Teenager
Auf den körnigen Schwarz-Weiß-Bildern ist zu sehen, wie Tamir Rice auf einem Gehweg läuft, mit der unechten Pistole herumfuchtelt und auf jemanden zielt. Dann setzt er sich in einen Pavillon. Wenig später kommt ein Polizeiwagen angerast. Zwei Beamten steigen aus, während sich Rice dem Fahrzeug nähert und offenbar an seinem Gürtel herumspielt. Ein Polizist schießt unmittelbar nach dem Verlassen des Autos auf Rice.
Auch die Eltern des toten Burschen äußerten sich am Mittwoch zu den Aufnahmen. "Das Video zeigt eine Sache sehr klar: Die Polizisten hatten sehr schnell gehandelt", hieß es in einer von der "Washington Post" veröffentlichten Erklärung. Sie seien überzeugt, dass der Tod ihres Sohnes hätte verhindert werden können. Der Vorfall hatte Proteste in Cleveland ausgelöst. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den Todesschützen, der bei seiner Anhörung angab, die Spielzeugwaffe des Burschen hätte täuschend echt ausgesehen.
Proteste nach Jury-Entscheidung ebben nicht ab
In den USA gibt es nach der Erschießung des 18-jährigen Schwarzen Michael Brown in der Stadt Ferguson derzeit landesweit Proteste gegen Polizeigewalt. Diese flammten wieder auf, nachdem vor Kurzem bekannt wurde, dass gegen den Todesschützen Darren Wilson keine Anklage erhoben wird. Mehrere Demonstranten versuchten auch am Mittwoch, das Rathaus der US-Stadt St. Louis zu stürmen. Polizisten und Mitglieder der Nationalgarde drängten die Menge jedoch zurück, örtlichen Medienberichten zufolge gab es mindestens drei Festnahmen.
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