Stahlträger brach

Wohnhaus in Ottakring drohte einzustürzen

Österreich
10.02.2006 12:01
Die anfängliche Befürchtung, dass das einsturzgefährdete Wohnhaus in Wien-Ottakring derzeit nicht gesichert werden kann, ist nicht eingetroffen. Die Bauingenieure haben nach langen Begutachtungen einen Weg gefunden, das Wohnhaus zu stützen. Die erfreulichste Nachricht: Zwölf der 14 Bewohner, die am Donnerstag evakuiert worden sind, können in ihre Wohnungen zurückkehren. Nach einer intensiven Begehung gab die Baupolizei Entwarnung: "Es ist halb so tragisch", sagte Oberstadtbaurat Kirschner. Im Keller war ein durchgerosteter Stahlträger wegen Materialermüdung gebrochen - dieser wird nun gestützt.

Das Paar, deren Erdgeschosswohnung direkt über dem gebrochenen Träger liegt, werde noch nicht wieder heimkehren können. Nur ein besonders massiver Parkettboden bewahrte die beiden vor dem Absturz in den Keller. „Die Deckenkonstruktion muss nun zur Gänze erneuert werden. Das wird noch dauern“, erklärte Kirschner. Die zwei Bewohner werden bis Anfang nächster Woche in einem Hotel bleiben können.

Stützarbeiten haben bereits begonnen
Die verheerenden Risse in tragenden Wänden, die die Einsatzkräfte bei einer ersten Besichtigung des Hauses in der Hasnerstraße festgestellt hatten, sind laut Baupolizei auf das Einstürzen des Trägers zurückzuführen, beeinträchtigen die Standfestigkeit des Gebäudes aber nicht.

Als der Stahlträger brach, stürzten die beiden links und rechts auf dem Trägern aufliegenden Ziegelgewölbe ebenfalls ein. Wegen großer Gefahr für die Einsatzkräfte hatten die Helfer zunächst auf weitere Sicherungsmaßnahmen verzichtet. Zu Mittag wurde jedoch schon mit den Stützungsarbeiten begonnen.

Notunterkünfte in Hotel und Jugendwohnheim
14 der 22 gemeldeten Bewohner waren zum Zeitpunkt des Unglücks gegen 21.00 Uhr am Donnerstag in dem Gebäude. Acht Personen brachte das Dezernat für Sofortmaßnahmen vorerst in einem Hotel in Wien, in Appartements und in einem Jugendwohnheim unter. Sechs Bewohner konnten sich selbst versorgen.

 

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