6 Millionen Opfer
Erstmals weltweiter Holocaust-Gedenktag
Außenministerin Plassnik erklärte: "Der Holocaust war ein unvergleichliches Verbrechen, das sich nie wiederholen darf. Voraussetzung ist, dass wir uns der Gräueltaten erinnern und ihrer bewusst sind und dass wir - wie auch Simon Wiesenthal immer betonte - für Aufklärung und Gerechtigkeit eintreten." Die Republik Österreich habe "im Bekenntnis zu einer moralischen Mitverantwortung für die Beteiligung zahlreicher Österreicher an nationalsozialistischen Verbrechen" in den letzten Jahren zusätzliche Maßnahmen für die Opfer gesetzt.
UN-Generalsekretär Annan verurteilte in einem Aufruf scharf die Leugnung des Massenmordes an den Juden. "Die Leugnung des Holocaust ist das Werk von Verblendeten", schrieb er in seiner Erklärung. "Wir müssen ihre falschen Behauptungen zurückweisen, gleichviel, wann, wo und von wem sie geäußert werden." Der iranische Präsident Ahmadinejad hatte in jüngster Zeit mehrmals das Ausmaß der Judenverfolgung während der Nazizeit bestritten und die Auslöschung des Staates Israel gefordert.
Im November hatte die UN-Vollversammlung alle Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen aufgerufen, am Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz an den Holocaust zu erinnern. In Deutschland wird der Holocaust-Gedenktag bereits seit zehn Jahren begangen. Bei der Feierstunde des Bundestages in Berlin sagte Parlaments-Präsident Lammert, Auschwitz sei "Stätte und Symbol für den von Deutschen millionenfach begangenen Mord".
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