Er postet Fotos und Kommentare auf Facebook, die bei Staatsschützern die Alarmglocken läuten lassen: die türkische Flagge zum Beispiel, auf der Totschläger, Messer und Waffen präsentiert werden; oder ein Flugzeug, das in einen Al-Kaida-Schriftzug fliegt. Die Terrorgruppe "Islamischer Staat" (IS) hat er besonders in sein Herz geschlossen: Mörder? Nein - klärt der Mann einen "Bruder" in einer Online-Unterhaltung auf - alles nicht wahr: "Es steht auch, dass IS-Kämpfer Kinder vergewaltigen, das sind nur Lügen." Der Mitarbeiter einer heimischen Bäckerei kann es nicht oft genug wiederholen.
Dass der Polizei ein bislang nicht da gewesener Schlag gegen den Terror gelungen ist, bei dem neun mutmaßliche Dschihadisten verhaftet wurden, dafür zehn Jahre hinter Gitter kommen und abgeschoben werden könnten, ist den jungen "Pseudo-Kämpfern" offenbar egal. Doch sie stehen bereits unter massiver Beobachtung: Der heimische Verfassungsschutz wird personell aufgestockt (siehe Infobox), Internet-Profile akribisch unter die Lupe genommen.
Auch jenes von einem in Wien wohnenden tschetschenischen Brüderpaar, das stolz ein Foto mit gezogener Waffe veröffentlicht. Schauplatz ist nicht der Irak, sondern das Donauufer in der Bundeshauptstadt. Einer der beiden postet: "Oh ihr Jesiden, die Jagd hat begonnen. Geladen und entsichert."
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