Welke Veilchen

Offensiv lahme Austria steckt in “Mini-Krise”

Sport
03.08.2014 13:52
Die Austria hat ihren Saisonstart in der Bundesliga endgültig verpatzt - nach drei Runden stehen bei den große Ambitionen hegenden Violetten statt neun erhofften lediglich zwei magere Punkte zu Buche. Mit einem 0:0 gegen Aufsteiger Altach gelang auch im zweiten sieglosen Heimspiel nicht der erhoffte Befreiungsschlag. Im Lager der Wiener spricht man schon von einer "Mini-Krise".

Das torlose Remis gegen solide auftretende Vorarlberger untermauerte das Dilemma des Meisters von 2013. Trotz nicht zu leugnender Bemühungen kommt die Offensive der Austria nicht in Schwung. In der entscheidenden Zone präsentieren sich die aktuell achtplatzierten Favoritner zu harm- und ideenlos. Alexander Gorgon brachte es auf den Punkt: "Wir haben drei Runden gespielt und erst ein Tor erzielt. Das ist einer Austria nicht würdig."

"Mit Blick auf Auslosung nicht die erwarteten Punkte geholt"
Der ebenfalls unter seinen Möglichkeiten gebliebene Flügelspieler bemühte sich nicht, Ausreden zu suchen. "Mit Blick auf die Auslosung haben wir - bei allem Respekt für die Gegner - nicht die erwarteten Punkte geholt. Wir sind bei der Austria, da muss man schon von einer Mini-Krise sprechen", meinte Gorgon nach den Partien gegen Grödig, den WAC und Altach. Am Samstag geht es beim punktelosen Schlusslicht Wiener Neustadt weiter.

Wie auch die sportlich Verantwortlichen bemerkten, steckt die den schlechtesten Saisonstart seit acht Jahren hinlegende Austria in der Systemumstellung fest. Geduld sei gefragt. Das von Trainer Gerald Baumgartner anvisierte offensive Pressing funktionierte gegen Altach nur bedingt. Als die Rheindörfler den Respekt nach einer halben Stunde ablegten, lief bei der Austria nicht mehr viel zusammen.

"Wir tun uns schwer, Angriffe zu Ende zu spielen"
Zwar verbuchten die Hausherren deutlich mehr Ballbesitz (63 Prozent), nach 94 Minuten stand jedoch nur ein Schuss aufs Gehäuse von Altach-Torhüter Martin Kobras zu Buche. Dass das gegnerische Tor laut Baumgartner "wie vernagelt" war, stimmte also nicht unbedingt. "Wir tun uns schwer, Angriffe zu Ende zu spielen", gab der Salzburger zu. Was im Training laut einhelliger Meinung der Beteiligten funktioniert, klappt im Ernstfall nicht.

"Unser größtes Problem ist, dass wir es am Wochenende nicht auf dem Platz hinbekommen", sagte Gorgon. Der dieses Mal von Beginn an aufgebotene Marco Meilinger klang ähnlich. "Wir müssen einfach im Abschluss konsequenter werden", betonte der seit Sonntag 23-Jährige. Abhilfe könnte der neu verpflichtete Omer Damari schaffen, der Israeli wartet noch auf seine Arbeitsbewilligung und muss sich an seine neuen Mitspieler erst gewöhnen.

Unüberhörbare Unmutsäußerungen nach Schlusspfiff
Der gegen Altach an vorderster Front agierende Ola Kamara war bemüht, im Abschluss jedoch die Harmlosigkeit in Person. Dass der eingewechselte Martin Harrer im Finish eine gute Möglichkeit verstolperte, passte ins Bild. Zumindest das Publikum in der Generali Arena bewies lange Zeit Nachsicht, erst nach Schlusspfiff gab es - für Baumgartner "verständlicherweise" - unüberhörbare Unmutsäußerungen.

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(Bild: KMM)



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