"Wir haben die massiven Schmerzen des Kindes gut in den Griff bekommen", so Leinfellner. Natürlich bedürfe es eines hohen Maßes an Pflege für das Kind, betonte der Arzt. "Trotz der starken Schmerzmedikation für den Säugling sind wir sehr gesundheitlich betrachtet sehr zuversichtlich, dass sich alles gut entwickeln wird und keine Langzeitschäden zurückbleiben", meinte Leinfellner.
Eltern bleiben in Haft
Die mutmaßlichen Täter befinden sich indes weiter in Untersuchungshaft, teilte die NÖ Sicherheitsdirektion mit. Die Kindesmutter, eine 19-jährige Niederösterreicherin und deren 23- jähriger Lebensgefährte, wurden nach Hinweisen der behandelnden Ärzte über die Jugendwohlfahrtsbehörde der Bezirkshauptmannschaft Mödling, Exekutive und Staatsanwaltschaft in die Justizanstalt Wiener Neustadt eingeliefert.
Mit brennender Zigarette gefoltert
Aufgeflogen war der Fall, nachdem der Säugling bei seiner Einlieferung ins Thermenklinkum Mödling Serienrippenbrüche, eine Oberarm- und Schienbeinfraktur und zahlreiche Verbrennungen von ausgedrückten Zigaretten aufgewiesen hatte. Der Stiefvater des vier Wochen alten Säuglings behauptete, das Kind sei der Mutter "unabsichtlich" auf den Boden gefallen und erstattete zunächst Selbstanzeige.
Im Zuge der Behandlung stellte sich heraus, dass die Verletzungen des Säuglings jedoch definitiv nicht von einem Unfall herrührten, der behandelnde Arzt leitete dies sofort an die zuständigen Organe weiter. Die mutmaßlichen Täter waren laut Exekutive bisher unbescholten.
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