Vermisste Boeing

Suche droht zu scheitern: Blackbox-Signal verloren

Ausland
08.04.2014 10:59
Die Suche nach der verschollenen Boeing im Indischen Ozean droht zu scheitern: Die Suchmannschaften haben jenes Signal, das möglicherweise von der Blackbox des Fliegers stammt und als "beste Information, die wir jemals hatten" bezeichnet wurde, verloren. Möglicherweise sind die Batterien des Flugschreibers inzwischen leer.

Aus 4.500 Metern Tiefe war das "Ping" empfangen worden. Obwohl die Quelle unklar ist, könnte es sich Experten zufolge um Signale der Blackbox der Boeing 777 von Malaysia Airlines handeln, die seit 8. März vermisst wird. 239 Menschen befanden sich an Bord.

Doch der Signalgeber eines Flugschreibers besitzt eine Batterie, die darauf ausgelegt ist, höchstens 30 Tage lang zu senden. Dass das Signal nun nicht mehr empfangen worden ist, könnte darauf hindeuten, dass der Akku inzwischen leer und kein "Ping" mehr zu erwarten ist. Das würde die Suche in dem gewaltigen Gebiet, in dem der Flieger bisherigen Erkenntnissen zufolge abgestürzt sein dürfte, extrem erschweren.

Suche nach der Nadel im Heuhaufen
Sollte doch noch ein Signal aufgefangen werden, will die Besatzung des australischen Spezialschiffs "Ocean Shield" (Bilder) ein Mini-U-Boot zu Wasser lassen. Das wäre zwar auch ohne "Ping" möglich, doch das 23 Quadratkilometer große Suchgebiet auf gut Glück in solchen Tiefen - wo die Sichtweite nur wenige Meter beträgt - zu durchforsten, gleicht der Suche nach der Nadel im Heuhaufen.

Hoffen auf langlebigere Batterie
Dies sei aber nur der letzte Schritt, wenn die Batterie des Flugschreibers "ohne Zweifel" leer sei, so der Koordinator der Suchaktion, Angus Houston, am Dienstag. Derzeit hoffen die Suchteams aber auf eine langlebige Batterie. Manchmal hielten diese schließlich "noch Wochen über das Ende ihrer Mindestlaufzeit hinaus", sagte Australiens Vizeministerpräsident Warren Truss. "Wir hoffen, dass es in diesem Fall auch so sein wird."

Suche mit Sonden geht vorerst weiter
Daher ist die "Ocean Shield" weiterhin mit der Schleppsonde unterwegs, die bereits zweimal akustische Signale registriert hat, die zu einer Blackbox passen. Sie teilt sich das vielversprechendste Suchgebiet mit der "HMS Echo", die ebenfalls über eine solche Schleppsonde verfügt. Andere Schiffe würden nicht in die direkte Umgebung entsendet, um keine Störgeräusche im Wasser zu verursachen, so Houston. Abseits davon suchen aber 13 weitere Schiffe, 14 Flugzeuge und drei Hubschrauber nach Trümmern.

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