Eine Ungarin (30) musste sich am Donnerstag vor dem Landesgericht Salzburg wegen mehrerer Einbruchsdiebstähle verantworten. Bei der Frau handelt es sich um die Lebensgefährtin und Komplizin jenes 31-jährigen Ungarn, der Ende Juli 2025 bei einem gemeinsamen Einbruchsversuch in der Stadt Salzburg von einem Hausbewohner erschossen wurde.
Die angeklagte dreifache Mutter ist nicht vorbestraft und war zuletzt ohne Arbeit. Sie lebt in ihrer ungarischen Heimat, vom offenbar gewalttätigen Kindsvater getrennt. Laut Anklage soll die Frau zunächst im Juni ihrem neuen Partner, dem später getöteten Einbrecher, nach Salzburg gefolgt sein. Gemeinsam sollen sie zweimal in Häuser bzw. Wohnungen eingebrochen und zudem einen E-Scooter und eine Bankomatkarte gestohlen haben.
Duo sammelte Beute ein
Am 31. Juli 2025 kam es dann zu dem folgenschweren versuchten Einbruchsdiebstahl in Salzburg-Gnigl. Das Paar soll den Maschendrahtzaun zum Wohnhaus aufgeschnitten haben und über den Garten zur Terrasse gelangt sein. Dort sammelte das Duo Beute aus dem Haus zusammen. Nachdem sie bereits einen Teil des Diebesguts weggebracht hatten, kehrten sie zum Haus zurück. Dabei wurden sie vom heimkommenden Bewohner überrascht, der den Einbrecher erschoss.
„Ich war nur Mitläuferin“
Vor Gericht bekannte sich die Ungarin am Donnerstag zwar schuldig, behauptete aber, nur Mitläuferin gewesen zu sein. „Ich war verliebt und bin nur mit ihm mitgegangen.“ Sie sei bei den Einbrüchen dabei gewesen, habe aber selbst nie Beute mitgenommen. Allerdings ist sie auf dem Bild einer Überwachungskamera auf dem gestohlenen E-Scooter zu sehen. Wie hoch die angerichteten Schäden waren, lässt sich nicht genau sagen. Zwei Betroffene nannten keine Summen, in einem Fall waren es rund 2500 Euro.
Die Verteidigerin der 30-Jährigen stellte eine Gewerbsmäßigkeit bei den Taten in Abrede, was die Richterin anders sah. Sie gestand der Frau zwar eine Traumatisierung durch die Tragödie zu, verurteilte die 30-Jährige dann rechtskräftig zu 15 Monaten Haft, zwei Monate davon unbedingt. Weil die Frau seit 23. Oktober in U-Haft sitzt, dürfte sie das Gefängnis somit noch vor den Weihnachtsfeiertagen verlassen.
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