Mit der Liebe der Eltern und deren Sorge um ihren angeblich krebskranken Sohn spielten Betrüger in Eferding (OÖ) ein böses Spiel. Sie nahmen einem Ehepaar zwei Kilo Gold und dazu Schmuckstücke ab, um damit angeblich ein Heilmittel zu besorgen.
Der Coup war bereits am vergangenen Freitag passiert: Um 11.46 Uhr rief ein angeblicher Arzt eine Pensionistin aus Eferding am Handy an und gab sich als Leiter der Chirurgie eines Linzer Krankenhauses aus: „Ihr Sohn ist mit Krebs im Endstadium eingeliefert worden.“ Und es gibt nur ein Medikament, das ihn retten kann. Dies sei in der Schweiz erhältlich, koste 180.000 Schweizer Franken, also etwa 193.000 Euro.
Täter trennte seine Opfer
In seiner Panik beauftragte das Paar, das etwa 65 Jahre alte ist, den Täter mit der Beschaffung dieses Medikaments. Der Mann wurde vom Anrufer ersucht, in das Krankenhaus nach Linz zu seinem Sohn zu fahren – während seine Frau weiter mit dem Täter telefonierte. Sie sollte als Sicherheit für die Krankenkasse Wertgegenstände bereitstellen und einem Mitarbeiter der Krankenkasse übergeben.
Mit Rucksack Beute abgeholt
Eine halbe Stunde lang hielt der Betrüger sein Opfer in der Leitung, ehe um 12.40 Uhr der „Kassen-Mitarbeiter“ vor der Tür stand. Er hatte einen Rucksack dabei und übernahm zwei Kilo Gold in Münzen, sowie zahlreiche Schmuckstücke. Dann flüchtete der Abholer mit der Beute im Wert von einer Viertelmillion Euro.
Kein Sohn im Spital
In der Zwischenzeit wurde dem Paar bewusst, dass es einer Finte aufgesessen war – denn im Linzer Keplerklinikum wusste niemand vom angeblich krebskranken Sohn. Als um 13.20 Uhr der Betrug angezeigt wurde, waren die Gauner schon über alle Berge. Die Ermittlungen wurden vom Landeskriminalamt OÖ übernommen und es wird unter der Telefonnummer 059133 40-3333 um Hinweise gebeten..

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