Er liebe seine Familie, habe kein Alkoholproblem und bereue seine Tat – doch all das half einem Linzer Asia-Wirt (54) nicht. Er wurde am Freitag am Landesgericht Linz wegen schwerer absichtlicher Körperverletzung an seiner Ehefrau zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt.
Ein schön dekoriertes, großzügiges Asia-Restaurant in der Linzer Innenstadt, einladend und gut besucht. Doch hinter den Kulissen aus Bambus, Glas und Samt tun sich Abgründe auf, die am Freitag am Landesgericht Linz verhandelt wurden. Noch sind die Besitzer des Lokals verheiratet – doch spätestens seit der Tat des Ehemanns (54) am 11. September ist die Scheidung nur mehr eine Frage der Zeit.
Alkohol und Online-Glücksspiel
In jener Nacht hatte nämlich der Wirt nach einem Streit seiner Gattin ein gebogenes Schälmesser in den Rücken gerammt und ihre Lunge getroffen. Der Stich war nicht tief, die Frau benötigte keine Notoperation – die Verletzung dennoch erheblich. Im Streit sei es um seinen übermäßigen Alkoholkonsum und sein Online-Glücksspiel gegangen.
Nicht erste Attacke
Im Prozess dementierte der Angeklagte zwar, ein Alkoholproblem zu haben, gab aber zu, dass er „mal mehr, mal weniger“ trinke, und die Drogen ihn impulsiver machen würden, und er seine Familie und das gemeinsame Kind liebe, aber der Betrieb des Lokals ihn ermüde. Seine Frau will auf jeden Fall nichts mehr von ihm wissen. Es war nicht seine erste Attacke: Bereits im Vorjahr war er wegen eines Angriffs auf seine Frau zu drei Monaten bedingt verurteilt worden.
27 Monate Haft
Weil die Probezeit dafür noch läuft, wurde die bedingte Haft widerrufen und zum Urteil vom Freitag hinzugefügt: So ergaben sich schlussendlich 27 Monate unbedingte Haft, von denen der 54-jährige Linzer bereits rund zwei in U-Haft verbracht hatte.

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