Autoverkäufe in Tirol ziehen wieder an: 20.141 Neuzulassungen gab es von Jänner bis September, ein Plus von rund 21 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der Anteil der E-Fahrzeuge steigt. Eine eigene Berufsausbildung in Tirol hat sich etabliert und sorgt dafür, dass das Vertriebsmodell Autohaus in Zeiten des Umbruchs weiterbesteht.
Verbrennerverbot, Vormarsch der Chinesen, Gewinn-Einbrüche bei deutschen Herstellern: Die Autobranche befindet sich im Umbruch, das geht auch am Automarkt in Tirol nicht spurlos vorbei. Wie sich der Tiroler Autohandel darauf einstellt und welche speziellen Maßnahmen die Branche in Tirol ergriffen hat, darüber informierten Dieter Unterberger als Obmann des Tiroler Fahrzeughandels und Herbert Unterlechner, Direktor der Fachberufsschule für Handel und Büro.
Schneller Berufseinstieg, guter Verdienst
Gemeinsam begannen sie vor fünf Jahren ein neues Ausbildungsmodell zu entwickeln, das auf die Bedürfnisse der Tiroler Autohäuser zugeschnitten ist – nämlich den Automobil-Kaufmann bzw. die -Kauffrau. Die Ausbildung richtet sich an Lehrlinge und Maturanten, die nach einer verkürzten zweijährigen Ausbildung schnell den Einstieg in die Berufswelt schaffen wollen.
Die Zahl der Neuzulassungen lag 2019 rund ein Drittel höher. Die Hersteller fahren jetzt die Produktion bei sinkender Nachfrage runter.
Dieter Unterberger, Fachgruppenobmann WK Tirol
Hohe Anforderungen an Autoverkäufer
„Hintergrund war der Zustrom von Quereinsteigern aus anderen Branchen, denen aber das nötige Rüstzeug für diese anspruchsvolle Tätigkeit fehlte. Denn potenzielle Käufer kommen bereits sehr gut informiert in die Autohäuser. Ein Verkäufer muss dabei in vielerlei Hinsicht kompetent Auskunft geben können“, berichtet Firmenchef Unterberger aus der Praxis.
Auch Frauen steigen ein
Pro Jahr wurden bis dato rund fünf Absolventen der neu geschaffenen Ausbildung gezählt, „heuer sind es erstmals elf Interessenten, davon etwa die Hälfte weiblich“, berichtet Unterlechner und lobt die gute Zusammenarbeit mit der WK Tirol bei der Entwicklung der Ausbildungsrichtlinien. „Tirol nimmt damit eine Vorreiterrolle in Österreich ein“, wurde betont.
Benzin-Antrieb weit vorne
Mit 20.141 Neuzulassungen liegen die Pkw-Verkäufe nun deutlich über jenen von 2024 (16.687). Der Anteil an E-Autos ist auf 4462 Einheiten gestiegen und liegt nun fast gleichauf mit Diesel-Modellen. Meistgekauft waren Benziner (13.387 Stück).
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