„Krone“-Schulratgeber

Welche Schule fürs Kind? Was Eltern wissen sollten

Tirol
19.11.2025 12:00

In vielen Tiroler Familien stehen bald wichtige Entscheidungen an. Es geht darum, welchen Bildungsweg Kinder nach der vierten Klasse Volksschule gehen. Wie es abläuft, was sich heuer ändert. 

Schon jetzt stellt sich für die Eltern der 7589 Tiroler Viertklässler die wichtige Frage, welche weiterführende Schule passt nach der Volksschule am besten zu meinem Kind. Generelle Antwort: jene Schule, die den individuellen Stärken, Talenten und Interessen des Kindes entspricht, damit es seine Fähigkeiten bestmöglich entfalten kann und eine möglichst glückhafte, gelingende Schullaufbahn hat.

Grundsätzlich empfehlenswert ist es, verschiedene Schulen und Optionen zu erkunden und die endgültige Entscheidung gemeinsam mit dem Kind zu treffen. Damit schafft man die Grundlage für einen erfolgreichen Abschnitt in der Bildungslaufbahn. Nach der Volksschule ist die Frage zu entscheiden: Mittelschule oder Gymnasium. Beide Schultypen werden unterschiedlich präferiert, obwohl sie nach dem gleichen Lehrplan unterrichten. Jahr für Jahr ist dabei der Andrang zu den Gymnasien besonders groß. Vor allem im Großraum Innsbruck. Entsprechend belastend ist schon jetzt der Druck auf alle Beteiligten, vor allem aber auf die Kinder. Und zwar oft bereits ab der dritten Volksschulklasse und bis zur Semesterschulnachricht (Februar) auch in den vierten Klassen.

Die „Leistungszahl“ als wichtiges Instrument
Denn ausschlaggebend für die AHS-Aufnahmereihung sind die sogenannte „Leistungszahl“, Geschwisterbonus und bei Gleichstand etwaige zusätzliche schulautonome Reihungskriterien. Je besser also die Leistungen eines Kindes in den letzten beiden Volksschuljahren sind, desto höher die Wahrscheinlichkeit an der Erstwunschschule aufgenommen zu werden. Hinweis: Für die Berechnung dieser ominösen Leistungszahl werden das Jahreszeugnis der 3. Klasse Volksschule und die Semester-Schulnachricht der vierten Klasse Volksschule herangezogen. Das Jahreszeugnis der 4. Klasse spielt für die Reihung keine Rolle, sondern dient letztendlich nur mehr der Überprüfung, ob das Kind auch die gesetzliche AHS-Reife erfüllt.

„Krone“-Schulratgeber Manfred Jordan weiß um die Sorgen rund um den Wechsel von der Volksschule ...
„Krone“-Schulratgeber Manfred Jordan weiß um die Sorgen rund um den Wechsel von der Volksschule in die Sekundarstufe.(Bild: Johanna Birbaumer)

Das Zeitfenster für die Anmeldung ist von Montag, 16. Februar 2026, bis Freitag, 27. Februar 2026. Wichtig: Die Anmeldung immer an der Erstwunschschule durchführen. Der Anmeldezeitpunkt hat keine Auswirkung auf die Aufnahmechancen. Zu empfehlen ist, zwei weitere Schulwünsche gereiht anzugeben – darunter auch eine Mittelschule. Wenn an der Erstwunschschule keine Zuteilung möglich ist, wird bei der Behörde jedenfalls Sorge getragen, dass die Zweit- und/oder Drittwunschschule für das Kind machbar wird.

Heuer wichtige Neuheit im Aufnahmeprozess
Beschleunigt wird heuer auch der Aufnahmeprozess, weil alle drei möglichen Schulwünsche in einem Begutachtungsverfahren behandelt werden. Am Mittwoch, 18. März 2026, wird den Eltern dann die vorläufige Aufnahme oder Ablehnung an der Erstwunschschule postalisch mitgeteilt. „Vorläufig“, weil die AHS-Reife ja erst mit Jahreszeugnis nachgewiesen ist. Eine „vorläufige Aufnahme“ ist verbindlich, das Jahreszeugnis der 4. Klasse muss bis Dienstag, 14. Juli 2026, an der Aufnahmeschule abgegeben werden.

Rat und Hilfe

Fragen an „Krone“-Schulratgeber Manfred Jordan gerne per Mail an: schulratgeber-tirol@kronenzeitung.at

Unterstützung über eine telefonische Beratung
Die Tiroler Bildungsdirektion bemüht sich schon jetzt in Zusammenarbeit mit den Schulen um eine gute Begleitung, Beratung und Unterstützung bei Schulentscheidungen. Während die Schulen Tage der offenen Tür und Beratungstermine anbieten und einige auch Schnuppertage erlauben, bietet heuer die Bildungsregion Mitte zum zweiten Mal ein besonderer Service in Form einer eigenen Telefonhotline.

Dieses von Abteilungsleiter Herbert Gimpl und Schulqualitätsmanager Dietmar Meinschad initiierte Angebot startet bereits am Mittwoch (26.11.) und läuft bis 8. April 2026 unter der kostenlosen Hotline 0800 100 360. Eltern, Erziehungsberechtigte und Interessierte haben jeden Mittwoch die Möglichkeit, von 15 bis 18 Uhr Fragen zu stellen. Über die Hotline wollen die Bildungsexperten individuell beraten, Tipps geben, offene Fragen beantworten.

Porträt von Manfred Jordan
Manfred Jordan
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