Ein junger Polizist (27) wurde am Dienstag am Landesgericht Wels in Oberösterreich verurteilt. Er hatte – wie berichtet – in einer WhatsApp-Gruppe mit über 1000 Mitgliedern Standorte von Verkehrskontrollen preisgegeben und einige Unfallbilder geteilt. Was die Autos seiner Freunde mit den Taten zu tun haben, lesen Sie hier.
An 62 Tagen hatte er insgesamt 111 Nachrichten in der WhatsApp-Gruppe verbreitet, zudem drei Unfallbilder veröffentlicht. Weil er dies im Rahmen seiner Arbeit als Polizist tat, wurde am Dienstag ein 27-Jähriger am Landesgericht Wels wegen Amtsmissbrauchs und Verletzung der Geheimhaltungspflicht verurteilt.
Freunde in Tuning-Szene
Doch wieso hatte er das getan? Seine erste Verantwortung, er habe sich nichts dabei gedacht, erklärte er beim Prozess genauer: Er sei gelernter Automechaniker und habe viele Bekannte in der Tuning-Szene. „Als ich zur Polizei gekommen bin, waren viele Freunde nicht erfreut“, so der 27-Jährige. Um nicht bei Kontrollen dabei zu sein, wo Freunde von ihm aufgehalten und wegen illegalen Tunings zur Landesregierung geschickt würden, habe er immer in die WhatsApp-Gruppe geschrieben, wann er wo stand.
Urteil statt Diversion
Damit, dass die Sache derart ausufern würde, habe er nicht gerechnet, und er bereute seine Taten zutiefst. Dennoch sprach sich die Staatsanwältin deutlich gegen eine Diversion aus, also gab es ein Urteil: zehn Monate bedingt, rechtskräftig.
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