Um ein Viertel
Das Trinkwasser wird in Zukunft deutlich weniger
In 25 Jahren soll ein Viertel der Grundwasserreserven in Oberösterreich nicht mehr zur Verfügung stehen. Das zeigt eine Studie zu unserem „Wasserschatz“. Und Dürren brachten in unserem Land schon jetzt einen „Vorgeschmack“.
Heuer ist ein Ausnahmejahr – es fiel immer genug Niederschlag in Oberösterreich, und es gab keine Dürreschäden. Doch im Vorjahr wurden bis zu 30 Prozent Einbußen auf den Feldern verzeichnet, und im extremen Dürrejahr 2018 waren die Feuerwehren im Dauereinsatz, um trockene Brunnen aufzufüllen.
Wir müssen schon jetzt handeln und regionale Kooperationen stärken, damit OÖ auch künftig mit Wasser versorgt ist.

Stefan Kaineder, Umweltlandesrat
Bild: Markus Wenzel
Bis zum Jahr 2050 ändert sich einiges
Die Studie „Wasserschatz Österreich“ bringt die Brisanz auf den Punkt: Bis zum Jahr 2050 soll ein Viertel des aktuellen Trinkwasservorrates nicht mehr zur Verfügung stehen. „Dabei stehen wir in Oberösterreich vergleichsweise gut da. Geografische und klimatische Vorteile sorgen bislang für stabile Versorgung“, sagt Umweltlandesrat Stefan Kaineder (Grüne), der jetzt zum „Trinkwasserdialog Oberösterreich“ aufruft. Durch diesen soll auf „regionaler Ebene zukunftssicher und krisenfest“ sichergestellt werden, dass alle Oberösterreicher weiterhin genug Trinkwasser haben.
Übung zum „Trinkwassersicherungsplan“
Aus diesem Grund gab’s nun auch eine Übung auf Grundlage des „Trinkwassersicherungsplans“. Als Übungsareal wurde das Eferdinger Becken herangezogen. Dieses ist durch die Beeinflussung des Grundwassers durch die Donau im Gegensatz etwa zum Mühlviertel bevorzugt, doch das war für das Durchspielen der Abläufe egal.
Behörden müssen auf Solidarität setzen
„Wir haben vier Szenarien: von der Achtsamkeit über den Voralarm und die Alarmstufe bis zur Krise“, sagt Christian Kneidinger von der Abteilung Wasserwirtschaft des Landes OÖ, der hier federführend dabei war. „Bei der Dürre 2018 waren wir schon im Bereich der Achtsamkeit“, erklärt der Fachmann. Dabei gehe es darum, dass die Bevölkerung mitwirkt, nicht unnötig Wasser zu verbrauchen – also nicht Auto waschen oder Pools befüllen. Kontrollen der geforderten Maßnahmen sind aber schwierig, Solidarität zählt. Höchste Steigerungsstufe ist der Zeitpunkt, wenn kein Wasser mehr fließt und das Wasserrecht ausgereizt ist. M. Schütz








Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.