Während Tausende Delegierte am UNO-Gipfel in Brasilien viel heiße Luft ausstoßen, setzen Waldviertler Kräuter-Ökopioniere Visionen um.
Im niederösterreichischen Sprögnitz pulsiert die Zukunft – und zwar grün, duftend und kraftvoll. „Denn wir von ,Sonnentor’ heizen dem Klimawandel mit himmlischen Strahlen, Hackschnitzeln und Kräuterdüften ein“, lächelt Florian Krauter, der Öko-Beauftragte der Kräuterlegende Johannes Gutmann aus dem Bezirk Zwettl. Ergebnis all dieser Bemühungen: In nur drei Jahren konnte der Bio-Pionier seine Emissionen um fast ein Viertel senken. Bis 2028 soll der Hauptstandort völlig emissionsfrei sein, die Schwesterunternehmen in Tschechien und Rumänien folgen bis 2030.
Würden wir bei Sonnentor weiter Öl und Gas nutzen, lägen die Emissionen heute fast neunmal höher.

„Sonnentor“-Pionier Florian Krautzer
Bild: Sonnentor
„Energie und Mobilität sind unsere großen Stellschrauben“, so der Umwelthüter des Werkes. Sogleich zeigt Florian Krautzer beim „Krone“-Öko-Lokalaugenschein auf die knisternden Hackschnitzelöfen, die wohlige Wärme aus regionalem Abfallholz spenden, und auf die Kräuterreste aus der eigenen Produktion, die diesem Feuer einen würzigen Duft hinzufügen.
„Grüne Magie“
Auf den Dächern wiederum glitzern Photovoltaikpaneele, welche gut die Hälfte des Stroms für Produktion und Verwaltung liefern. Die restlich benötigte Energie kommt aus zertifiziertem Ökostrom-Quellen. Ein intelligentes Energiemonitoring sorgt jedenfalls dafür, dass jeder Sonnenstrahl optimal genutzt wird – Lastspitzen werden sichtbar, Abläufe effizient gesteuert, und selbst das CO₂ in der Qualitätssicherung tanzt in geschlossenen Kreisläufen weiter, wiederverwendet und damit ein Teil der grünen Magie.
Von E-Lkw bis Solarstrom
Auch auf der Straße spürt man das „Sonnentor“-Engagement: E-Dienstautos surren zu den Feldern der bäuerlichen Anbaupartner, E-Lkw liefern die Kräuterschätze regional aus – und das alles bevorzugt mit selbst erzeugtem Solarstrom, als würde der Himmel die Räder antreiben. Mehr als 40 Ladepunkte stehen bereit, größtenteils kostenlos für Mitarbeitende und Besucher. Wo die Elektrizität noch nicht ausreicht, springt HVO ein – ein Kraftstoff aus Lebensmittel- und Agrarabfällen.
Das Resultat: 36 Prozent weniger Emissionen im Fuhrpark allein im letzten Jahr. Krautzer nachdenklich: „Würden wir weiter Öl und Gas nutzen, lägen die Emissionen heute fast neunmal höher. Gutmanns Öko-Botschaft aus dem Waldviertel an die UNO-Debattierer in Brasilien: „Beweist den Mut, die erste grüne Flamme zu entfachen – und lasst sie dann konsequent brennen.“
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