Um die Zahl jener Menschen, die im Straßenverkehr in Vorarlberg ihr Leben lassen, zu senken, fordert der Verkehrsclub Österreich weitere Maßnahmen, um für mehr Sicherheit zu sorgen – zum Beispiel ein härteres Vorgehen bei Handygebrauch am Steuer.
„Der Straßenverkehr hat in Vorarlberg in den vergangenen 30 Jahren so viele Todesopfer gefordert, wie Klösterle Einwohnerinnen und Einwohner hat. Der Weltgedenktag für Straßenverkehrsopfer ist nicht nur ein Gedenktag für die vielen Menschen, die bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen sind, sondern auch eine Mahnung an die Politik, verstärkte Verkehrssicherheitsmaßnahmen umzusetzen“, erklärt Katharina Jaschinsky vom Verkehrsclub Österreich (VCÖ). Dieser Weltgedenktag wird seit dem Jahr 1995 jeweils am dritten Sonntag im November begangen.
671 Menschen sind es, die seit 1995 in Vorarlberg bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen sind. Das ist im Bundesländer-Vergleich die niedrigste Opferzahl vor Wien (903 Verkehrstote) und dem Burgenland (939). Die meisten Verkehrstoten weist Niederösterreich auf, wo 5665 Menschen seit dem Jahr 1995 im Straßenverkehr getötet wurden.
Während im Jahr 1995 noch 34 Menschen im Straßenverkehr getötet wurden, waren es im Vorjahr in Vorarlberg mit sieben um 79 Prozent weniger, informiert der VCÖ. Unter anderem wurde in diesem Zeitraum das Alkohol-Limit von 0,8 auf 0,5 Promille gesenkt, der Mehrphasenführerschein und das Vormerksystem eingeführt sowie in Gemeinden und Städten verstärkt Verkehrsberuhigung, Tempo 30 statt 50 und mehr Sicherheit für Fußgängerinnen und Fußgänger umgesetzt.
Heuer jedoch ist die Zahl der Verkehrstoten in Vorarlberg gestiegen, statt weiter zu sinken. Elf Menschen kamen seit Jahresanfang bei Verkehrsunfällen ums Leben und damit schon jetzt um vier mehr als im gesamten Vorjahr.
Mehr Verkehrsberuhigung, mehr Temporeduktion
„Wichtig für die Reduktion der schweren Verkehrsunfälle sind mehr unfallvermeidende Maßnahmen und ein verstärktes Vorgehen gegen die Hauptunfallursachen für tödliche Verkehrsunfälle: Ablenkung und zu hohes Tempo“, fordert Jaschinsky. So soll in Österreich auch ins Vormerksystem aufgenommen werden, wer am Steuer mit Handy erwischt wird. Zudem hofft Jaschinksky auf Freilandstraßen auf mehr Tempo 80 statt 100. Auch mehr verkehrsberuhigte Zonen in Gemeinden und ein weiter forcierter Ausbau der Radinfrastruktur könnte laut VCÖ die Zahl der schweren Unfälle senken.
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