Ein 58-jähriger Tiroler stiftete Chatpartnerinnen auf den Philippinen an, sich für ein paar Euro vor der Kamera an Unmündigen zu vergehen. Der Mann flog auf und muss nun für längere Zeit hinter Gitter.
Für die Täter ist das, was sie tun, oft nur eine Art Kavaliersdelikt: Sie vergreifen sich schließlich nicht selbst an Kindern, sie schauen „nur“ in ihren PC. Doch genau sie schaffen den Markt für das unfassbare Kinderleid, das meist hinter den ekeligen Bildern und Videoaufzeichnungen steht.
Auch der Koch eines renommierten Hotels in Tirol lechzte im Internet nach Kinderpornos. Über einschlägige Foren und diverse Chats brachte der 58-Jährige Frauen aus dem asiatischen Raum sogar dazu, unmündige Kinder live vor der Kamera zu missbrauchen – für 1500 philippinische Pesos, umgerechnet 22 Euro.
„Ich habe erkannt, dass bei mir einiges nicht stimmt und ich psychologische Hilfe brauche“, gestand der Tiroler, der im Internet ins Visier von Fahndern geriet und schlussendlich über sein Paypal-Konto überführt wurde. Speziell sein schwerwiegendes Alkoholproblem hat wesentlich zu den abscheulichen Taten beigetragen. „Seit über einem Jahr habe ich aber keinen Tropfen mehr getrunken. Und mir wurde bewusst, dass die Kinder wegen Menschen wie mir missbraucht werden“, zeigte der Angeklagte Reue.
Ich brauche auf alle Fälle psychologische Hilfe.
Der Angeklagte vor Gericht
Unbedingte Haftstrafe, um ein Zeichen zu setzen
Der Schöffensenat unter Vorsitz von Richter Michael Böhler verhängte am Ende – bei einem Strafrahmen von zwölf Monaten bis zu zehn Jahren Haft – eine unbedingte Gefängnisstrafe von drei Jahren. „Vor allem aus generalpräventiven Gründen sind wir zum Entschluss gekommen, dass Sie eine gewisse Zeit hinter Gitter müssen“, erklärte der Vorsitzende.
Nach einem Jahr Haft bestünde für den 58-Jährigen aber immerhin die Chance auf die elektronische Fußfessel. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, der Angeklagte versicherte aber schon einmal, auf alle Fälle einen Psychologen aufzusuchen.
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