Trotz hoher Preise

Thermen immer beliebtere Alternative zu Flugreisen

Burgenland
10.11.2025 19:00

Obwohl Thermenaufenthalte angesichts der steigenden Energiepreise immer teurer werden, erfreuen sie sich nach wie vor steigender Beliebtheit. Sie sind teils Ersatz für Auslandsaufenthalte, werden aber kürzer gebucht. Wer noch Zimmer für die Weihnachtsferien sucht, sollte sich beeilen. 

Warm ums Herz wird es derzeit den Managern der burgenländischen Thermen angesichts der äußerst erfreulichen Buchungszahlen. Allen voran steht die Therme Lutzmannsburg mit ihrem Kinder- und Familienangebot. Geschäftsführer Werner Cerutti frohlockt bereits: „Wir erwarten für den Ort Lutzmannsburg heuer wieder einen Nächtigungsrekord – alle Daten der letzten Quartale deuten darauf hin: Wir werden wahrscheinlich 300.000 Nächtigungen haben.“ Schon voriges Jahr wurde ein Rekord mit erstmals 280.000 Übernachtungen erzielt. 

Mehr Gäste trotz teurerer Zimmer
Speziell mit den Herbstferien zeigt sich Cerutti sehr zufrieden – 36.000 Thermenfans suchten Einlass. Und das, obwohl die Zimmerpreise inflationsbedingt um 3 bis 3,5 Prozent gestiegen sind. Die Viersternhotels sind übrigens seit zwei Jahren um Weihnachten und Silvester ausgebucht, aber es gibt in den anderen Kategorien durchaus noch Zimmer. Direkt zu Weihnachten – also von 22. bis 24. Dezember ist die Therme geschlossen.

Die bunten Wasserrutschen in der Therme Lutzmannsburg sind ein beliebter Ferienspaß.
Die bunten Wasserrutschen in der Therme Lutzmannsburg sind ein beliebter Ferienspaß.(Bild: ANDI.BRUCKNER)

Auch in Bad Tatzmannsdorf, klassischerweise eher eine Therme für Erwachsene, haben sich die Herbstferien als echter „Bringer“ erwiesen. Geschäftsführer Peter Prisching: „Die Herbstferien sind die Butter aufs Brot für uns. Der November zählt zu den umsatzstärksten Monaten. Damen verbringen in der Zeit gerne ihre Wellnesswochenenden bei uns.“

Im geheizten Infinity-Pool in den Sonnenuntergang schwimmen – ein Herbst-Traum in der Therme.
Im geheizten Infinity-Pool in den Sonnenuntergang schwimmen – ein Herbst-Traum in der Therme.(Bild: Oliver Gast)

Für Silvester gibt es keine freien Zimmer mehr 
Für das letzte Quartal erwartet Prisching heuer eine Auslastung von 80 Prozent – Silvester ist bereits ausgebucht, für Weihnachten gibt es noch freie Zimmer. Dabei wird immer kurzfristiger gebucht. Die Therme verzeichnete in der Herbstferienwoche dank eines neuen Online-Systems eine 95-prozentige Auslastung. Prisching: „Das bewährt sich: Tagesticket und Liegestuhl werden vorab gebucht und die Tagesgäste kommen schon tiefenentspannt an.“

Verwöhnt Entspannen in der dunkleren Jahreszeit ist sehr beliebt.
Verwöhnt Entspannen in der dunkleren Jahreszeit ist sehr beliebt.(Bild: Avita Resort)

Eher kurzfristig buchen die Gäste auch in der St. Martins Therme & Lodge. Geschäftsführer Klaus Hofmann zeigt sich hochzufrieden mit dem Herbst: „Wir hatten in der Herbstferien-Woche nahezu eine Vollbelegung und allenfalls Restzimmer übrig, für jene, die länger bleiben wollten.“ Er bemerkt, dass die Herbstferien bereits einen Fixpunkt in der Urlaubsplanung von Familien darstellen. Gäste sehen, „dass Österreich eine interessante Alternative zu Flugreisen ins Ausland ist“. Trotz der gestiegenen Kosten aufgrund der Energiepreise.

Urlauber entscheiden sich kurzfristig für Kurztrips
Hofmann erwartet eine erfolgreiche Wintersaison: „Aber die Prognosen sind schwieriger, weil die Gäste kurzfristiger buchen. Wir sind derzeit auf den Zahlen der Vorjahresprognosen und erwarten, dass wir darüber liegen werden.“ Der durchschnittliche Thermenaufenthalt übers Jahr dauere zwei Tage, in den Herbstferien drei Tage bei zwei Nächtigungen. Länger leisten sich diese Auszeit aber nur wenige Gäste – das gilt übrigens auch für die anderen Wellness-Oasen.

Eine wärmende Therme kann auch Ersatz für einen Badeurlaub im Ausland sein.
Eine wärmende Therme kann auch Ersatz für einen Badeurlaub im Ausland sein.(Bild: Avita Resort)

Kurzentschlossene erwartet
Auch in Stegersbach erwartet Manager Marcel Pomper zahlreiche Kurzentschlossene: „Im Winter haben sich bereits viele Stammgäste den Aufenthalt gesichert, die Buchungslage ist erfreulich. Gleichzeitig beobachten wir, dass die Gäste sich teilweise sogar erst am Anreisetag entscheiden, zu kommen.“ Die Eröffnung eines neuen Infinity-Außenbeckens mit angepassten Wassertemperaturen brachten in den vergangenen Monaten eine positive Entwicklung – sowohl im Hotel als auch in der öffentlichen Therme Stegersbach.

Pomper freut sich: „In den Herbstferien hatten wir trotz der zunehmend kurzfristigen Buchungen eine 99-prozentige Auslastung und rund 600 Gäste täglich im Hotel.“ Der November begann mit über 160 belegten Zimmern und die Tendenz sei steigend. Über die Weihnachtstage sind noch Zimmer verfügbar, so Pomper: „Zwar auch nicht mehr jede gewünschte Variante, doch wenn man etwas flexibel ist, dann findet man noch das passende Zimmer.“

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