Acht von zehn McDonald‘s-Angestellten haben eine nicht-österreichische Staatsangehörigkeit. Die Fast-Food-Kette unterstützt zugezogene Beschäftigte gezielt, mit Gratis-Deutschkursen sowie mit bebilderten Arbeitsanleitungen. Für das Land Oberösterreich hat das Modell Vorbildcharakter.
Vor 24 Jahren kam Carolina Mendez aus der Dominikanischen Republik zum Studieren nach Österreich. „Ich wollte eigentlich nicht bleiben“, sagt sie. Gekommen ist es anders: Nebenbei begann Mendez bei McDonald’s zu jobben – heute ist sie Regionalmanagerin und für fünf Filialen in Oberösterreich zuständig.
Bebilderte Arbeitsanleitungen
„Als ich zu arbeiten angefangen habe, konnte ich noch kein Deutsch“, erzählt die 42-Jährige. Kein Einzelfall: Die Fast-Food-Kette spricht gezielt Zugewanderte und Geflüchtete an. Neue Mitarbeiter werden mit Gratis-Sprachkursen via Smartphone sowie mit bebilderten Arbeitsanleitungen, etwa für die Burgerzubereitung und die Mülltrennung im Recyclingsystem, unterstützt. So soll der Arbeitsstart auch mit geringen Sprachkenntnissen gelingen. 80 Prozent der bundesweit 9600 McDonald’s-Beschäftigten haben eine nicht-österreichische Staatsangehörigkeit.
Bei uns arbeiten 9600 Menschen aus 92 Nationen. Wir bieten jedem Mitarbeiter Deutschkurse an. Diversität und Inklusion liegen in unserer DNA.
Karin Probst, Personalchefin von McDonald’s Österreich
„Integration passiert in erster Linie am Arbeitsmarkt“
Für Integrationslandesrat Christian Dörfel (ÖVP) ist das Modell ein Vorbild, denn: „Die Integration passiert in erster Linie am Arbeitsmarkt.“ Die Landesregierung will mit ihrer „Bemühungspflicht“ – Sozialhilfebeziehern, die sich nicht ausreichend um einen Job bemühen, werden Leistungen gekürzt – Asylberechtigte rasch in den Arbeitsmarkt integrieren.
Sobald feststeht, dass jemand in Oberösterreich bleiben darf, hat der Einstieg in den Arbeitsmarkt oberste Priorität.
Christian Dörfel, Integrationslandesrat (ÖVP)
Vor Abschluss des Asylverfahrens dürfen Flüchtlinge nur mit Ausnahmegenehmigung arbeiten. An dieser bundesweiten Regelung möchte Dörfel trotz der Integrationseffekte eines Jobs nichts ändern: „Man braucht schon eine gewisse Sicherheit für die Leute, in die man investiert.“

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