Über dem Schloss Glopper in Hohenems fing Fotograf Dietmar Stiplovsek am Dienstagabend den Kometen Lemmon ein. Dieser ist nur alle 1150 Jahre zu sehen. Doch wie es er zu finden und wieso erstrahlt der Schweifstern gleich in drei Farben?
Mit dem erst im Jänner 2025 entdeckten Komet C/2025 A6 (Lemmon) ist derzeit ein seltener Himmelsgast zu sehen. Bei dem Kometen handelt es sich um eisreiche Brocken aus dem Kuipergürtel und noch weiter außen liegenden Bereichen des Sonnensystems. Der eisige Brocken nähert sich der Sonne und wird am 8. November den sonnennächsten Punkt erreichen. Doch schon jetzt ist der grün leuchtende Komet gut mit dem Fernglas zu erkennen. Von sehr dunklen Standorten sollte der nicht-periodische Komet sogar mit bloßem Auge sichtbar sein. Die beste Zeit, um Lemmon zu beobachten, ist gegen 21 Uhr. Dann steht der Komet am westlichen Himmel rund 42 Grad über dem Horizont.
Kopf des Kometen schimmert grünlich
Zur Orientierung bietet sich der Große Wagen beziehungsweise der vordere Teil der Deichsel an. Etwa auf halben Weg zwischen diesem Sternbild und dem besonders hellen Stern Arcturus (ein roter Riesenstern, der als Hauptstern im Sternbild Bärenhüter gilt), ist dann der Komet Lemmon zu finden. Der Kopf des Kometen schimmert grünlich, dahinter leuchtet er erst gelblich, sein Schweif ist blau. Der Schimmer entsteht durch das Molekül Dikohlenstoff. Es bildet sich, wenn der Komet der UV-Strahlung der Sonne ausgesetzt ist. Die Strahlung zerstört dabei kohlenstoffhaltige Verbindungen im Kometen, wodurch sich Dikohlenstoff bildet, das im Sonnenlicht grünlich leuchtet.
Der gelbliche Staubschweif von Lemmon ist das Produkt des abgelösten Staubs, während der blaue Ionenschweif durch die Wechselwirkung zwischen Kometen-Ionen und dem Sonnenwind entsteht. Wer Lemmon sehen will, sollte die einmalige Chance nutzen: Der nächste Besuch des Kometen erfolgt erst wieder in rund 1150 Jahren.

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