Der preisgekrönte Gerhard Häupler hat sich in seinen letzten Lebensjahren auf das Malen von Verbrechern spezialisiert, um „das Böse“ zu zeigen. Eines seiner letzten Werke zeigt Wladimir Putin.
Häupler wer? Unbemerkt, unterschätzt, unbedankt hat sich der begnadete Wiener Künstler im 83. Lebensjahr von dieser Welt verabschiedet. Am Partezettel scheinen keine Hinterbliebenen auf. Dort steht lediglich ein Zitat von Louis-Fernand Celine: „Die Wahrheit ist eine endlose Qual. Die Wahrheit dieser Welt ist der Tod.“ Anzunehmen ist, dass die Verabschiedung am 5. November um 10.30 Uhr in der Feuerhalle Wien-Simmering mit weniger als fünf Trauernden stattfinden wird. Das hat sich Gerhard Häupler nicht verdient. Wiewohl der Mann menschenscheu war. Seine Skepsis, das ständige Hinterfragen, hat gegen das Rampenlicht gewonnen. Er ist als Sieger gegangen.
Der mehrfach ausgezeichnete und preisgekrönte Maler, der in jungen Jahren im Gefängnis Mithäftlinge porträtierte und später an der Wiener Kunstschule sein Hobby perfektionierte, kam bei einer Ausstellung mit Top-Anwältin Astrid Wagner in Kontakt.
„Sie hat vorgeschlagen, ein Porträt von Jack Unterweger anzufertigen“, sagte Häupler, dem nach Vorlage des fertigen Bildes die wenig charmante Diagnose „Zu dick“ zuteil wurde. „Also habe ich noch ein paar Unterwegers gemalt, bis sie zufrieden war.“ Das Werk ziert nun eine Wand in Wagners Kanzlei, wo auch die Konterfeis von Josef Fritzl und der Doppelmörderin Estibaliz C. hängen.
„Für mich war Häupler einer der genialsten Künstler überhaupt“, so Wagner: „Authentisch, stark. Gleichzeitig sensibel und zurückgezogen lebend. Eine echte Künstlerseele.“
Eines seiner letzten Werke: Wladimir Putin. „Die Bösen gehen mir nie aus!“
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