Als Wehrkirche berühmt, ob des unverschließbaren Loches, das der Leibhaftige hinterließ, besorgniserregend und wegen des Wolfgangifestes einen Besuch wert: St. Wofgang bei Grades im Metnitztal.
Als eine der sehenswertesten spätgotischen Kirchen in ganz Österreich gilt St. Wolfgang mit seiner bis zu neun Meter hohen Wehranlage.
977 soll der später heiliggesprochene Wolfgang in Grades gewesen sein, weshalb Bischof Johannes Schallermann ab 1453 die Kirche erbauen ließ. Kaiser Friedrich III. bemühte sich persönlich um eine Wolfgangreliquie für Grades: Ein Stück des Unterarmknochens wird heute noch beim Patroziniumsfest rund um den 31. Oktober verehrt.
Gleich nach der Fertigstellung der erste Brand!
Als die Kirche 1474 fertiggestellt war, brannte sie! Bis 1512 wurde sie erneut aufgebaut – samt imposanter Wehranlage und eisengepanzertem Haupttor. An den Brand vom 24. Juli 1949 erinnern sich noch einige Metnitztaler: Während der Sonntagsmesse schlugen Flammen aus dem Dach, Rauch drang ins Kircheninnere ein. In panischer Angst stürmten die Leute aus dem Gotteshaus. Mehrere Feuerwehren, sogar aus Klagenfurt, standen im schwierigen Einsatz. Die Ermittlungen ergaben später, ein Mann habe beim Auftrag, im Turm nachzusehen, ob Kinder oben seien, geraucht. Die Glut dürfte den Brand verursacht haben. Wieder wurde die Kirche aufgebaut. Im Jahr 2000 besuchte Kardinal Joseph Ratzinger – der spätere Papst Benedikt – das Gotteshaus.
Gefeiert wird am Samstag, 25. Oktober, in und um die Wehrkirche St. Wolfgang: 9 Uhr: Begrüßung; 9.20 Uhr: Hochamt, zelebriert von Pfarrer Ante Duvnjak und Gerhard Hoertin von der Diözese Graz, Reliquienverehrung, musikalisch gestaltet von der Sängerrunde Kraßnitz.
Um 11 Uhr: Bieranstich am Marktplatz, Frühschoppen-Konzert der Schützenkapelle Metnitz, ab 12 Uhr Kinderschminken, „Magic Chrisss“, Krämermarkt, Kutschenfahrten...
Der Teufel und das unverschließbare Loch
Eine Legende erzählt, der Leibhaftige hätte dem Baumeister versprochen, den Fertigstellungstermin einzuhalten, wenn er das erste Wesen, das die Kirche betritt, bekommt. Also band man ein Schaf ans Tor; das Blöken lockte einen Wolf an, der seine Beute in die Kirche zog. Zornig fuhr der Teufel oberhalb der Orgelempore ins Freie – das Loch konnte bis heute nicht verschlossen werden...
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.