Mit Chor und Gästen

Herbert Grönemeyer wieder unplugged unterwegs

Musik
19.10.2025 09:00

30 Jahre ist es her, da brachte Herbert Grönemeyer sein erstes Unplugged-Album auf den Markt. Es wurde zu einem Meilenstein in der Karriere des Ausnahmekünstlers aus dem Ruhrgebiet. Nun legt er nach: „Unplugged 2 – Von allem anders“ enthält Songs, die nach 1995 erschienen sind, also nach seinem ersten derartigen Album.

kmm

Der heute 69-Jährige war damals der erste nicht-englischsprachige Künstler, der zu der Konzertreihe MTV-Unplugged eingeladen wurde. Der Mitschnitt des Konzertes wurde 1995 auf Tonträger veröffentlicht.

Man könnte enttäuscht sein von dem neuen Album, schließlich enthält es nur einen neuen Song: „Flieg“. Aber es gibt keinen Grund dazu: Ohne elektrische Verstärkung, mit akustischen Instrumenten eingespielt und unter anderem vom 64-köpfigen Berliner Rundfunkchor begleitet, bekommen seine Lieder eine neue Intensität.

Stiller als das Original
Ein Highlight ist Grönemeyers wahrscheinlich bekanntester Song „Mensch“. Diese Version sei „etwas stiller und nachdenklicher als das Original“, so Grönemeyer. Er hatte den Song ursprünglich nach zwei Schicksalsschlägen im Jahr 2002 veröffentlicht. 1998 waren ein Bruder und kurz darauf seine Frau Anna gestorben. Nun klingt das Lied melancholischer.

Sich rund 20 Jahre nach dessen Erscheinen „Mensch“ erneut anzunehmen und „etwas anders aufzuarbeiten“, habe ihn bewegt, erzählt Grönemeyer im Interview mit der Deutschen Presse-Agentur. Bei „Mensch“ und auch beim Mutmacher „Ich dreh mich um dich“ wunderte er sich während der Aufnahmen, „was die dann selbst für mich so für eine Intimität haben oder auch wie privat die dann doch sind. Damit habe ich nicht gerechnet.“

Im Duett mit Lea
Beim Song „Demo“ ist er zusammen mit der Sängerin Lea im Duett zu hören. Der Berliner Musiker Peter Fox ist beim Track „Warum“ dabei. Ein Künstler, den er bewundert, wie Grönemeyer erzählt: „Dass er beim Album mitgemacht hat, fand ich überraschend und hat mich sehr gefreut.“

Generell sei es ihm wichtig gewesen, nicht nur ein Unplugged-Album zu machen, wie man es erwarten würde – bei dem alte Hits akustisch zu hören wären. „Es musste auch seinen Reiz haben“, sagte der Sänger. Erst ein Experiment sei in dem Zusammenhang die Zusammenarbeit mit dem Berliner Rundfunkchor gewesen. „Aber gleichzeitig wirklich eine große Freude, weil die Dinge eine andere Farbe bekamen, eine andere Färbung.“

Intensiv wirkt das Arrangement seines Klassikers „Flugzeuge im Bauch“ mit Chorbegleitung, der einzige Song auf dem Album, der vor 1995 erschienen ist. Aber es geht nicht nur ruhig zu, Grönemeyer hat etwa den Konzert-Klassiker „Das ist los“ unplugged eingespielt, ohne die Energie aufzugeben.

Porträt von Wien Krone
Wien Krone
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