Die ÖVP bekommt mit Nikolaus Stampfer einen neuen Obmann. Dieser will sich auf die nächsten Wahlen fokussieren. Indes liebäugelt der Stadtvize mit einer weiteren Kandidatur...
Nicht ohne Rumoren, aber einstimmig wurde am Dienstagabend in der Stadt-ÖVP beschlossen, dass Nikolaus Stampfer deren neuer Obmann werden soll. Er wird im Februar 2026 Florian Kreibich ablösen. Aus den hinteren Reihen hört man, dass Stampfer vor allem der Wunschkandidat von Landeshauptfrau und Parteichefin Karoline Edtstadler sei. Er ist Geschäftsführer der Landespartei. Im Stadtparlament sucht man ihn vergeblich – er kandidierte auf Listenplatz 13. Mit nur acht Sitzen im Gemeinderat nach der Wahl 2024 hieß das für den 36-jährigen Stadt-Salzburger: Kein Mandat!
Die Parteiarbeit ist wichtig und sie ist in den Jahren, wenn nicht Jahrzehnten davor, wesentlich zu kurz gekommen. Ich habe die Partei aus dem Dornröschenschlaf geholt.
Florian Kreibich, (Noch-) Stadtparteichef
Soll sich das bald ändern? Stampfer: „Ich bin Landesparteigeschäftsführer und das bin ich sehr gerne. Es gilt, die Struktur so herzurichten, dass wir bei den nächsten Wahlen erfolgreich sein können, das heißt die Partei strukturell und personell neu aufzustellen.“ Ob er dann kandidiere, werde sich zeigen.
Konkreter in dieser Frage wird der derzeitige Stadtparteichef und Vizebürgermeister Florian Kreibich. Er sagt: „Ich habe nicht im Sinne, den Vizebürgermeister zurückzulegen. Es hätte durchaus einen gewissen Reiz, 2029 zu kandidieren. Ich hätte mehr Vorbereitungszeit und hätte das Wahlergebnis selber zu verantworten.“ Schließlich sei er 2024 ein halbes Jahr vor der Wahl „von Harald Preuner aus dem Hut gezaubert worden“ – und die ÖVP ließ Kreibich dann im Wahlkampf sträflich alleine.
Über Stampfer als Nachfolger freut sich Kreibich. Es sei sein Wunsch gewesen, diese Position zurückzulegen. Und er hat eine klare Vorstellung zu Stampfers Aufgaben: „Die Parteiarbeit ist wichtig und sie ist in den Jahren, wenn nicht Jahrzehnten davor, wesentlich zu kurz gekommen. Ich habe die Partei aus dem Dornröschenschlaf geweckt und habe viel gemacht – mehr als meine Vorgänger.“ Politisch will er „die Marktordnung evaluieren und dem Grünmarkt neuen Esprit verschaffen“. Seine Ressorts: Verwaltung, städtische Betriebe und der Gaisberg.
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