Strafe trotz Einkauf

Parken beim Supermarkt kostet Kunde 94 Euro

Burgenland
14.10.2025 05:58

Empfindlich teurer als der Einkauf war die Strafe, die ein Burgenländer jetzt erhielt, weil er unerlaubt sein Auto auf dem Parkplatz eines Supermarktes in Eisenstadt stehen ließ.

Der Vorfall selbst hatte sich bereits Ende Mai ereignet. Der 39-Jährige war mit dem Auto seiner Schwester nach Eisenstadt gefahren und hatte sich bei einer Billa-Filiale um 3,13 Euro eine Kleinigkeit gekauft. Im Anschluss begab er sich zu Freunden, die in unmittelbarer Nähe des Geschäftes wohnen. Den Wagen ließ er in der Zwischenzeit am Parkplatz des Supermarktes stehen. Erst kurz nach 23 Uhr – die Filiale hatte schon lange geschlossen und der Parkplatz war bis auf seinen Wagen leer – kehrte er wieder zurück, stieg in den Pkw ein und fuhr heim.

Post von Parkraum-Firma
Rund drei Monate später folgte die böse Überraschung: Seine Schwester erhielt Post von einer Parkraumüberwachungsfirma. Das Auto sei zu lange auf dem Parkplatz gestanden, heißt es darin. Deswegen sei eine saftige Pönale fällig: 94 Euro – bestehend aus Bearbeitungsgebühr, Behördenabgabe und eben der Strafe selbst.

Keine Kulanz
Beim Kundenservice sei ihm gesagt worden, dass das alles kein Problem sei, berichtet der 39-Jährige. Die Realität sah aber anders aus: Trotz seiner Entschuldigung und den Beleg für den Einkauf blieb man beim Facility-Management von REWE mit Hinweis auf die entsprechende Beschilderung hart: „Ein Einkauf im Wert von 3,13 Euro rechtfertigt das Parken zwischen 14.45 und 23.05 Uhr leider nicht. Die Strafe bleibt aufrecht, bitte um Verständnis.“ Auf Nachfrage der „Krone“ wird dies bekräftigt: „Die Nutzung unseres Parkplatzes ist ausschließlich während des Einkaufs und innerhalb der vorgesehenen Parkzeit gestattet.“ Eine Stornierung der Pönale sei nicht möglich.

Lieber genau schauen: Das Parken auf Supermarkt-Parkplätzen kann mitunter ganz schön teuer ...
Lieber genau schauen: Das Parken auf Supermarkt-Parkplätzen kann mitunter ganz schön teuer werden.(Bild: Christoph Miehl, Krone KREATIV)

„Kostet in Wien nur 30 Euro“
Der Mittelburgenländer sieht seinen Fehler ein, der Ärger ist dennoch groß: „Ist es tatsächlich im Interesse der REWE Group, Kunden auf diese Weise zu verlieren – wegen einer einmaligen, nachvollziehbaren Unachtsamkeit, bei der keinerlei Schaden entstanden ist?“ Auch dass die Strafe so hoch ausfällt, kann er nicht verstehen: „In Wien kostet Falschparken nur 30 Euro.“ Die Strafe hat er mittlerweile bezahlt. Bei Billa werde er wohl nicht mehr einkaufen, sagt er. 

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