„Linie überschritten“

Empörung über bissigen Sager bei ÖVP-Parteitag

Burgenland
11.10.2025 18:58

Ein flapsiger Spruch beim Parteitag der Volkspartei in Eisenstadt sorgt nun in den Reihen der SPÖ für Empörung: Die ÖVP habe damit – wie zuletzt auch die FPÖ – eine rote Linie überschritten.

Wie bei so vielen anderen Parteitagen üblich, hatte es auch bei der Versammlung der ÖVP am Freitagabend in Eisenstadt so manche Breitseite gegen den politischen Mitbewerb gegeben. In Richtung Grüne meinte ÖVP-Obmann Christoph Zarits in seiner Rede etwa: Ein Haus im Grünen sei besser, als mit Grünen im Haus zu sitzen.

Schmunzeln bei ÖVP-Mitgliedern...
Die meisten „Wuchteln“ richteten sich aber vor allem gegen die SPÖ. Diese betreibe „Sozialpopulismus“, erklärte der ÖVP-Chef beispielsweise. Ein bissiger Sager sorgt bei den Roten nun aber für Empörung. Zarits hatte in seiner Rede seinen Eltern für ihre Unterstützung gedankt und gemeint, dass diese ihn zu einem halbwegs vernünftigen Menschen gemacht hätten, „zumindest zu keinen Sozialisten“. Bei den ÖVP-Parteikollegen im Kulturzentrum sorgte das für Schmunzeln und Lacher.

... Ärger bei den Sozialdemokraten
Bei der SPÖ findet man den Seitenhieb hingegen weniger lustig. Er habe ja Verständnis für harte und pointierte Rhetorik, meint SPÖ-Klubchef Roland Fürst zu der Stichelei, „aber damit überschreitet Zarits eine rote Linie, wie es ansonsten nur die FPÖ macht. Damit hat sich Zarits in seiner ersten Stunde nicht nur disqualifiziert, sondern beleidigt viele Burgenländer, die nicht zur ÖVP Familie gehören.“

Wöginger-Besuch in der Kritik
Auch, dass sich Zarits beim Parteitag hinter seinen Bundes-Klubobmann August Wöginger gestellt hatte, findet Fürst angesichts Wögingers Postenschacher-Affäre befremdlich. „Wenn die ÖVP im Lichte der vielen ÖVP-Chat-Affären rund um Kurz und Schmid – und vor allem der aktuellen Causa Wöginger – über Anständigkeit spricht, dann ist das so, als würde ein Analphabet über Literatur reden“, schießt er scharf gegen den politischen Mitbewerb. Nach burgenländischem Recht hätte Wöginger sein Mandat ruhend stellen müssen, so Fürst. 

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