Sie sind heiß begehrt, werden aber immer weniger: In Oberösterreich sind aktuell fast doppelt so viele Lehrstellen unbesetzt, als es Lehrstellensuchende gibt.
Besonders eklatant ist die Differenz im Innviertel: In Braunau kommen auf 33 Lehrstellensuchende 160 offene Stellen, in Schärding gibt es 119 Plätze, aber nur 25 Suchende. Einzig in den Ballungsräumen um Linz und Wels gibt es mehr Bewerber als Lehrstellen, wie Daten des AMS OÖ zeigen – siehe Grafik unten.
Höhere Bildungsabschlüsse, weniger Lehren
In Summe verzeichnete Oberösterreich im Vorjahr 22.200 Lehrlinge, zehn Jahre zuvor waren es noch 24.600 gewesen. Ein wesentlicher Grund für den Rückgang ist, dass immer mehr Jugendliche höhere Bildungsabschlüsse anstreben. Dabei meint Iris Schmidt, Chefin des Arbeitsmarktservice OÖ: „Ein Lehrabschluss schafft größtmögliche Chancen am Arbeitsmarkt und ist der erste Schritt zur qualifizierten Fachkraft.“
Neue Zielgruppen
Im bundesweiten Vergleich bildet Oberösterreich nach wie vor die meisten Lehrlinge aus – laut AMS unter anderem wegen der starken Exportorientierung und des daraus resultierenden großen Fachkräftebedarfs. Doris Hummer, Präsidentin der Wirtschaftskammer OÖ, will neue Zielgruppen für die Lehre gewinnen: „Speziell für AHS-Maturanten ist die Form der dualen Ausbildung eine tolle Möglichkeit, sofort erfolgreich im Berufsleben durchzustarten, verbunden mit einer kompakten, praxisgerechten Qualifikation und langfristig interessanten Perspektiven.“
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