43 Geschädigte

Sbg: Falschgeld in Umlauf gebracht – Trio in Haft

Österreich
04.02.2014 12:25
Mit einem miesen Trick sollen drei Männer im Alter von 19, 28 und 29 Jahren in Salzburg im Vorjahr einige tausend Euro an Falschgeld in Umlauf gebracht haben. Laut Polizei nutzten die Rumänen die Stresssituationen von Verkäufern bei Imbissständen und Christkindlmärkten oder von Kellnern in Gasthäusern aus und bezahlten mit mindestens 43 kopierten 50er- und 100er-Scheinen. Das Trio wurde festgenommen.

Mit dem echten Retourgeld bestritten die Verdächtigen offenbar ihren Lebensunterhalt. Am 19. Dezember klickten die Handschellen, sie sitzen derzeit in Untersuchungshaft. Der 19-Jährige legte der Polizei zufolge ein volles Geständnis ab, der 28-Jährige, der in Hallein wohnt, zeigte sich teilweise geständig, und der 29-Jährige beteuerte seine Unschuld.

Farbkopien in Rumänien hergestellt
Laut den Aussagen der schuldeinsichtigen Männer hätten sie im Auftrag eines Vermittlers gehandelt, der in Rumänien die Farbkopien hergestellt habe. Dieser habe die Hälfte des umgetauschten Geldes als Provision einkassieren wollen. Die Identität des noch nicht ausgeforschten Mannes gaben die Verdächtigen aber nicht preis. Die Kriminalbeamten müssen noch den Wahrheitsgehalt der Angaben überprüfen.

Als Tatzeitraum gab die Polizei den vergangenen November und Dezember an. Nach derzeitigem Ermittlungsstand zahlten die Männer in der Stadt Salzburg, in Hallein, Zell am See, Saalfelden, Bruck an der Glocknerstraße und in Flachau mit dem Falschgeld. Drei Frauen, es soll sich um Schwestern oder Freundinnen der Rumänen handeln, sollen ihnen bei dem Schwindel geholfen haben. Die Frauen bestritten eine Mittäterschaft, zwei davon wurden aber auf freiem Fuß angezeigt.

Verdächtige mittels Bildmaterial überführt
Nur drei der 43 geschädigten Personen - laut Polizeisprecher Anton Schentz sind es vorwiegend Gewerbetreibende - fiel sehr bald auf, dass mit den Scheinen im Geldbörsel etwas nicht stimmen könne. Sie brachten bei der Polizeiinspektion Hallein eine Anzeige ein. Weitere drei Personen erkannten das Falschgeld sofort und meldeten ihren Verdacht der Polizei. Sie gaben auch eine Täterbeschreibung ab.

Die Ermittler überprüften daraufhin das Bildmaterial aus den Überwachungskameras der betroffenen Gastronomiebetriebe. Dabei habe man erkennen können, welcher der Verdächtigen zu welchem Zeitpunkt mit einer gefälschten, farbkopierten Euro-Note bezahlte, erläuterte Schentz.

"Für die Betroffenen ist das nicht leicht, sie sind die Verlierer"
"Der überwiegende Teil des Falschgeldes wurde erst bei der Bankeinzahlung festgestellt. Die Opfer waren fast nur Gewerbetreibende. Für die Betroffenen ist das nicht leicht, sie sind die Verlierer. Es gibt keine Versicherung, keine Wiedergutmachung", sagte der Polizeisprecher. Zudem sei ja die bewusste Weitergabe von Falschgeld strafbar.

Die Papierqualität der Falsifikate bewerteten die Ermittler als gut, das Hologramm wurde nachgezeichnet. Die polizeilichen Erhebungen dauern noch an. "Es handelt sich derzeit um einen Zwischenstand der Ermittlungen. Wir schließen nicht aus, dass noch mehrere Falschgeldscheine im Umlauf sind", sagte Schentz. Der genaue Schaden stehe noch nicht fest. Es bestehe die Möglichkeit, dass noch weitere Opfer mit den kopierten Noten zur Bank kommen.

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