Das sind die Gründe

Warum 22,3% der Jungen ihre Ausbildung abbrechen

Österreich
07.10.2025 12:36

In Österreich wird ein erheblicher Teil der Ausbildungen nicht abgeschlossen. 22,3 Prozent der 15- bis 34-Jährigen haben ihr Studium oder ihre Schul- bzw. Lehrausbildung abgebrochen oder die Fachrichtung gewechselt. 2,3 Prozent beendeten sogar mehrere Ausbildungen vorzeitig. 

Immer mehr junge Menschen in Österreich beenden ihre Ausbildung nicht. Die Gründe dafür sind vielfältig. Die Gründe reichen von „das Studium hat mir nicht gefallen“ bis hin zu Allergien, Betreuungspflichten für Kinder und finanziellen Beweggründen.

  • Insgesamt haben 469.800 Jugendliche und junge Erwachsene im Rahmen ihrer Bildungslaufbahn eine Ausbildung abgebrochen. 48.000 davon haben sogar mehrere Abbrüche oder Wechsel hinter sich.
  • Mit Abstand am häufigsten haben AHS-Absolventen eine Ausbildung nach der Matura abgebrochen (33 Prozent). Mit deutlichem Abstand folgen Personen mit maximal Pflichtschulabschluss (24) oder Tertiärabschluss (22). Am seltensten sind Ausbildungsabbrüche bei Personen mit Lehrabschlüssen (17,5) und BHS-Matura (19).
  • Im Ausland geborene Jugendliche und junge Erwachsene brechen laut Statistik Austria seltener eine Ausbildung ab als in Österreich geborene (20 gegenüber 23 Prozent). Mit Abstand am kleinsten ist der Anteil bei Personen aus den neuen EU-Mitgliedstaaten (ab 2004) mit 14 Prozent. Personen aus den EU-14 (vor 2004) liegen wiederum über dem Gesamtschnitt (25), was an den häufigeren Abbrüchen der Männer in dieser Gruppe liegt (30 Prozent gegenüber 20 bei den Frauen).
Die Infografik zeigt Bildungsabbrüche in Österreich bei 15- bis 34-Jährigen. 43 % brechen an Hochschulen oder Akademien ab, 25,8 % an AHS Oberstufe oder BHS, 20,1 % bei einer Lehre und 11,1 % in Pflichtschule oder BMS. Hauptgrund für den Abbruch ist, dass die Ausbildung nicht gefiel oder zu schwierig war mit 52,2 %. 21,8 % wollten lieber arbeiten oder hatten finanzielle Gründe, 17,7 % nannten persönliche oder familiäre Gründe. Quelle: Statistik Austria.
  • Den größten Anteil unter den Ausbildungsabbrüchen und -wechseln machen Hochschulstudien aus (43 Prozent), vor allem im Bachelor. 26 Prozent entfallen auf die AHS-Oberstufen oder berufsbildenden höheren Schulen (BHS), ein Fünftel aller Abbrüche bzw. Wechsel findet in der Lehre statt.
  • Als Grund für den Abbruch bzw. Wechsel nannten 52 Prozent, dass die Ausbildung nicht ihren Vorstellungen entsprochen hatte oder dass sie zu schwierig war. An den Hochschulen nannten das sogar 63 Prozent als Motiv. Mit deutlichem Abstand folgt der Wunsch, lieber arbeiten zu gehen bzw. finanzielle Motive.
  • Knapp 14 Prozent nannten andere persönliche Gründe wie eine Krankheit oder Behinderung, aber auch Allergien auf bestimmte Arbeitsmittel. Besonders oft wurde dies beim Abbruch einer Lehrausbildung oder Wechsel des Lehrberufes als Hauptgrund genannt (24 Prozent).
  • Weitere Gründe waren die Betreuung von Kindern oder pflegebedürftigen Angehörigen bzw. andere familiäre Gründe (vier Prozent), acht Prozent der Dropouts fielen in keine der vorgeschlagenen Antwortkategorien.
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