Mit Nico Langmann und Josef Riegler unterstützen die beiden besten Rollstuhl-Tennisspieler des Landes das neue Inklusionsprojekt in St. Pölten. Unter dem Motto „Hürden abbauen, Inklusion leben“, sollen mehr Sportbegeisterte mit Mobilitätseinschränkungen in die Tennishalle gelockt werden.
Vertraut ist fast noch untertrieben. Der Rollstuhl ist Teil von Nico Langmann. Seit seinem zweiten Lebensjahr sitzt der Niederösterreicher im Rollstuhl. Seine Mobilitätseinschränkung hat nichts an seiner Lebensfreude, seinem Eifer, seinem Ehrgeiz genommen. Bereits im frühen Kindesalter knallte er mit seinem Bruder Tennisbälle über das Netz. „Ich habe zu einer Zeit mit Rollstuhl-Tennis begonnen, als Behindertensport noch nicht in den Medien war, ich wusste nicht mal, dass es Rollstuhl-Tennis gibt“, so Langmann, der sich mittlerweile international einen Namen machte, die Weltspitze seit Jahren prägt.
So viel mehr als Sport
Rollstuhl-Tennis ist aber viel mehr als Sport. Er führt die Athleten auch außerhalb des Platzes zusammen, hilft, Rückschläge zu vergessen, neue Hoffnung zu schöpfen. Das neue Inklusions-Projekt des SPORTLAND Niederösterreich soll genau dies erreichen. „Es geht auch darum, Menschen mit Behinderung zu zeigen, was man schaffen kann mit harter Arbeit und es schafft Aufmerksamkeit für Menschen, die nicht gewohnt sind, vor den Vorhang geholt zu werden“, so Langmann.
Ex-Weltklasse-Spielerin und NÖTV-Präsidentin Petra Schwarz gab den Anstoß für dieses Projekt: „Wir sind in drei Säulen aufgestellt – dem Leistungssportbereich: Allen, die leistungs- und turniermäßig trainieren wollen, wollen wir in St. Pölten einen Stützpunkt bieten. Die zweite Säule richtet sich an Einsteiger, an alle, die Interesse am Rollstuhl-Tennis haben. Ihnen wollen wir die Möglichkeit geben, Rollstuhl-Tennis flächendeckend in Niederösterreich auszuprobieren, stellen dafür Rollstühle und Trainer zur Verfügung. Und als dritte Säule wollen wir Rollstuhl-Tennis in unser Ausbildungsprogramm integrieren.“
Aufholbedarf in vielen Bereichen
Beim Kick-off-Event im Olympiazentrum in St. Pölten sprach Langmann auch klar die Defizite an: „In Österreich hinken wir bei der Präsenz von Rollstuhl-Tennis anderen Ländern noch hinterher. Derzeit kann es gerade einmal eine Handvoll Leute professionell betreiben. Es ist eine teure Sportart. Umso mehr wollen wir es möglichst vielen Menschen ermöglichen, dabei zu sein.“
Dazu müssen große Hürden überwunden werden. Auch sportliche: „Tennis spielen alleine ist schon schwierig. Einen Rollstuhl zu steuern auch. Die Kombination ist schon eine große Challenge. Umso schöner ist es dann, wenn man Erfolge feiern kann“, so Langmann, der alle Personen mit Beeinträchtigungen ermutigt: „Es reicht schon, wenn man Probleme mit der Hüfte oder dem Knie hat. Dann kann man sich in den Rollstuhl setzen und Tennis spielen.“

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