Opernproduktion

Das Schaffen eines „inneren Königreichs“

Vorarlberg
01.10.2025 12:08

Auf Rossinis Märchenoper „La Cenerentola“ fiel die Wahl für die diesjährige Opernproduktion des Musiktheater Vorarlberg. Regisseur Nikolaus Netzer blickt der Premiere äußerst optimistisch entgegen. 

Purer Zufall sei es, meint Nikolaus Netzer, der künstlerische Leiter des Musiktheater Vorarlberg in Götzis, dass in diesem Jahr an mehreren Orten Rossini gespielt würde. Schon bei den Bregenzer Festspielen war „La Cenerentola“ zu erleben, nun kommt diese Oper in einer anderen Inszenierung in Götzis AmBach zur Aufführung. Rossinis „Barbier von Sevilla“ steht im November am Programm des Concerto Stella Matutina. „Für das Publikum kann es spannend sein, die verschiedenen Deutungen zu vergleichen“, meint Netzer.

 Bei einem Probenbesuch in Götzis fällt die wie immer konzentrierte und dabei sehr familiäre Atmosphäre auf. Sicher ein Grund, warum die meisten Mitwirkenden zum wiederholten Male beim Musiktheater auftreten. Das gilt auch für Regisseur Norbert Mladek, mit dem Nikolaus Netzer schon am Landestheater in Innsbruck zusammengearbeitet hat. „Wenn man sich so gut kennt, muss man nicht mehr diskutieren, da versteht man sich wortlos“, zeigt sich der Dirigent glücklich. Auch mit der Darstellerin der Titelrolle, Corinna Scheurle, klappe das auf ähnliche Art. „Sie ist ein Vollprofi im besten Sinne. Ein Blickwechsel genügt, und man weiß, wie lang heute ein Ton ausgehalten wird oder in welchem Tempo ein Übergang musiziert wird.“

 Scheurle, mit familiären Wurzeln in Vorarlberg, ist seit einigen Spielzeiten an der Staatsoper in Nürnberg engagiert und hat eine starke Bühnenpräsenz. Regisseur und Bühnenbildner Norbert Mladek sieht in ihr weniger die bekannte Märchenfigur des Aschenputtels, sondern eine Frau, die aus ihrer Opferrolle heraustritt und sich, im Sinne Eugen Drewermanns, „ein inneres Königreich erschafft“. 

Sinnbild für ihre Entwicklung sind die Stufen auf der Bühne, gebildet aus Europaletten und 520 farbigen Einzelwürfeln mit flexiblen Seiten. Sie wurden, unterstützt vom Ausbildungszentrum Vorarlberg AZV Hohenems, vom Team des Musiktheaters unter der Leitung von Produktionstechniker Manfred Keckeisen in Freiwilligenarbeit geschaffen. So fließt auch diesmal ganz viel Herzblut und Engagement in die Produktion, an der sich Vorarlberger Firmen unterstützend beteiligen. Zusammen mit den professionellen Künstlern wird auch 2025 eine einzigartige und begeisternde Aufführung gelingen. Premiere wird am 3. gefeiert, weitere Aufführungen unter: www.mtvo.at

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