Schwer beschädigt
Niederländischer Frachter nach Explosion evakuiert
Vor der Küste Jemens hat sich ein gefährlicher Zwischenfall ereignet: Ein niederländischer Frachter wurde von einem unbekannten Sprengkörper getroffen und schwer beschädigt. An Bord der „Minervagracht“ brach ein Feuer aus, zwei Besatzungsmitglieder wurden verletzt, die Crew musste per Hubschrauber evakuiert werden. Der Angriff markiert eine neue Eskalation auf einer der wichtigsten Handelsrouten der Welt.
Der Vorfall ereignete sich nach Angaben der Reederei Spliethoff am Montag rund 200 Kilometer südöstlich der jemenitischen Hafenstadt Aden. Die „Minervagracht“, ein 142 Meter langes Frachtschiff unter niederländischer Flagge, war offenbar von mindestens einem Explosivgeschoss getroffen worden. Daraufhin brach ein Brand aus, der die Sicherheit der 19-köpfigen Besatzung akut gefährdete. Wie schwer die beiden Personen verletzt wurden, ist bis dato unklar.
Briten warnen vor erhöhter Gefahr
Die gesamte Crew wurde mit Hubschraubern auf andere Schiffe in der Region gebracht, teilte das Unternehmen mit. Niederländische Staatsbürger befanden sich nicht unter den Besatzungsmitgliedern. Britische Sicherheitsorganisationen wie UKMTO und Ambrey warnten umgehend vor erhöhter Gefahr in der Region und empfahlen allen Schiffen größte Vorsicht.
Schon wieder „Minervagracht“ betroffen
Der Angriff ist der zweite Vorfall innerhalb kurzer Zeit: Bereits am 23. September war die „Minervagracht“ im Golf von Aden nur knapp einem Treffer entgangen, als ein Sprengkörper in unmittelbarer Nähe detonierte. Damals wertete die Reederei den Zwischenfall als Zufall – die schnelle Wiederholung wirft nun jedoch Fragen auf.
Nach Berichten mehrerer maritimer Beobachtungsstellen wurde das Schiff möglicherweise von einer Anti-Schiffs-Rakete getroffen. Offizielle Bestätigungen liegen dazu jedoch nicht vor.
Wer steckt hinter dem Angriff?
Auch wer hinter dem Angriff steckt, ist bislang ungeklärt. Beobachter verweisen auf die Huthi-Rebellen, die in der Vergangenheit mehrfach Schiffe in der Region attackiert haben – besonders seit Beginn des Gaza-Kriegs. Eine Stellungnahme der Miliz steht bisher aus.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.







