Auf ein durchwachsenes Jahr blicken Kärntens Imkerinnen und Imker zurück. Während in Unterkärnten das süße Gold fließt, bleiben Oberkärnten die Honiggläser leer ...
Knapp 3200 Imkerinnen und Imker gibt es in Kärnten und die bewirtschaften im Durchschnitt zehn Bienenstöcke mit Zigtausenden Tieren. Im Grunde ganz schön viel Honig, den die heimischen Bienenfans dann am Ende des Tages haben könnten. Allerdings ist es auch bei den Bienen so, dass das Wetter für die Ernte passen muss. „Es braucht eine gewisse Feuchtigkeit für entsprechenden Ertrag, und heuer war es im Frühsommer einfach überall zu trocken“, erklärt Elisabeth Thurner vom Landesverband für Bienenzucht in Kärnten.
Regionale Unterschiede bei Ernte
Gerade in Oberkärnten sei es heuer zu regelrechten Ausfällen gekommen. Thurner: „Im Gail- und Mölltal gab es in den vergangenen Jahren sehr gute Ernten. Heuer konnte nur wenig Waldhonig eingebracht werden.“ Dieser ist gerade in den höheren Lagen beliebt. Aber auch der sogenannte „Almrausch“, den Imker ausnutzen, wenn es im Tal zu wenig Tracht für die Bienen gibt, war nicht ausgiebig.
In Unter- und Mittelkärnten dürfen sich Honigfreunde über größere Mengen des flüssigen Goldes freuen. „Die Ernten sind einfach in jedem Jahr unterschiedlich und schwer vorherzusagen“, weiß die Expertin. Trotzdem haben heuer knapp 500 Honigproben zur Kärntner Imkerschule gefunden. Sie alle werden nun auf Herz und Nieren getestet und im November bei der alljährlichen Honigprämierung bewertet. „Ein Rekord“, freut sich Thurner.
Arbeit geht für Imker weiter
Den Bienen ist die Ernte der Imker übrigens relativ egal. Sie werden ohnehin jetzt im Herbst gefüttert. Thurner: „Vor dem Einwintern müssen Imker überprüfen, ob genug Futter vorhanden ist.“ Sonst schaffen es die kleinen Arbeitstiere nicht über die kalte Zeit. Abhilfe schaffen Zuckermischungen oder spezielle vorgefertigte Futtermittel, die den Tieren zur Verfügung gestellt werden.
Außerdem auf der To-do-Liste im Herbst: Die Varroa-Behandlung. Die gefährliche Milbe ist eine konstante Bedrohung der heimischen Carnica-Biene. Deswegen wird etwa in der Bienenzucht seit Jahren auf eine Resistenz hingearbeitet.
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